Landesrat Gottfried Waldhäusl setzt in seinem Büro auf Family Business - das sorgt für Unruhe in der Partei.
Im Parlament in Wien wäre das verboten. im EU-Parlament erst Recht: FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl beschäftigt seine eigene Ehefrau Cindarella Waldhäusl in seinem Büro in der niederösterreichischen Landesregierung. Der FPÖ-Politiker, der sich derzeit in Sachen Stacheldraht-Asylunterkunft in Drasenhofen wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs vor Gericht verantworten muss (es gilt die Unschuldsvermutung), setzt also auf eher unübliches Family Business. Seine Pressesprecherin bestätigte gegenüber POLITIK LIVE den Umstand – führt aber an, dass Cindarella Waldhäusl bereits seit fünf Jahren in dem Büro arbeite. Sie und der Landesrat hätten sich dort kennengelernt. Die Hochzeit soll 2021 stattgefunden haben – es wäre also Zeit gewesen, eine unangreifbare Lösung zu finden.
NÖ-Landesjuristen halten die Konstellation zwar nicht für rechtswidrig – Waldhäusl sei rechtlich kein Landesbediensteter –, politisch saubere Verhältnisse schauen aber anders aus. So wurden EU-Abgeordnete schon verurteilt, weil sie Verwandte auf Staatskosten beschäftigt hatten …