Politik-Insider

Salzburg-Wahl als Turbo für FP-Zukunftshoffnung?

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Die 30-jährige FPÖ-Chefin emanzipiert sich im Salzburg-Wahlkampf.

Herausforderung. Im letzten Salzburger-Wahlkampf trat Marlene Svazek noch aggressiv und mit teils ultra-rechten Parteijugend-Kader auf. Die FPÖ legte damals nur minimal – 1,8 Prozent – zu. Seit einiger Zeit hat die 30-jährige Salzburger-FPÖ-Chefin ihren Stil verändert. Die junge Blaue agiert emanzipierter – zuletzt distanzierte sie sich von einem Auftritt von niederösterreichischen Landesrat Waldhäusl – und wählt auch eine andere Sprache als FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Bei der Salzburger Landtagswahl habe sie sehr gute Chancen „stark dazuzugewinnen“, berichten selbst ihre politischen Mitbewerber. Sie sehen den Imagewandel eher mit Sorgen. So könne sie eher bürgerliche Wähler von der ÖVP ansprechen. Ein Schwarzer bezeichnet sie als „mögliche neue Susanne Riess (Ex-FPÖ-Vizekanzlerin).

Sollte sie in Salzburg tatsächlich stark dazugewinnen, werde sie „zur absoluten Zukunftshoffnung der Blauen“, sagt auch ein FP-Stratege.

Rot-Blau? FPÖ-Chef Kickl dürfte eher hoffen, dass sie in Salzburg zur Eisbrecherin für Rot-Blau werden könnte. Der dortige SPÖ-Chef, David Egger, schließt eine Koalition mit den Freiheitlichen nicht aus. In Teilen der ÖVP-Welt wählt man hingegen nicht umsonst den Vergleich mit Riess. Sie dürften hoffen, dass Kickl – wie einst Jörg Haider – Svazek nach Nationalratswahlen zugunsten von Savzek verzichten könnte. Was FP-In­sider freilich bezweifeln.

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