Politik-Insider

SPÖ ringt um neuen Kanzlerkandidaten

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Warum das Match in der SPÖ nicht mehr nur Doskozil gegen Rendi ist.

Konflikt. Dass Hans Peter Doskozil – freundlich ausgedrückt – reichlich wenig von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hält, ist das schlechtest gehütete Geheimnis des Landes. Dass seine SP-Clique – bestehend Großteils aus ehemaligen Mitarbeitern und Beratern von Ex-SP-Kanzler Christian Kern (der selbst mit einem Comeback liebäugeln soll) – lieber Doskozil als Kanzlerkandidat ins Rennen schicken würde, ist ebenfalls bekannt.

Der Burgenländer hat freilich mächtige Gegner in der Partei, die die „öffentliche Dauer-Demontage von Rendi“ alles andere als goutieren. Das „schadet der ganzen Partei“, sagen sie.

Die SPÖ Wien und die Gewerkschaft sowie der eine oder andere maßgebliche Player in der SPÖ wollen aber auch nicht die Alternative der Linken – den Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler als Nachfolger von Rendi-Wagner. Er wurde bereits vom „Pragmatiker“-Lager in Niederösterreich ausgebremst. Aber gibt es überhaupt einen Kompromisskandidaten? „Ja“, sagt ein Spitzen-Roter.

Rendi-Wagner kämpft weiter um Vorsitz

Alternativen. Sie seien vorbereitet, „falls Pam hinwirft“. Diese soll allerdings neuerlich ausgeschlossen haben, sich zurückzuziehen. Aber: Sollte es zu einem Showdown kommen, werden gleich mehrere Kandidaten genannt: Ein Teil der Partei will sich um Nationalratspräsidentin Doris Bures ­bemühen. Immer wieder genannt wird ÖGB-Boss Wolfgang Katzian. Und als Überraschung sei Ex-ORF-Chef Alexander Wrabetz – nach dem Modell Franz Vranitzky – im Rennen um den nächsten SP-Kanzlerkandidaten. Man bräuchte jemanden, der die zwei Lager „versöhnen“ könne, heißt es.

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