Politik-Insider

Tauscht Bures jetzt Job mit Rendi–Wagner?

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Doskozil will unbedingt SPÖ-Spitzenkandidat werden. So soll das verhindert werden. 

„Das ist alles nur noch ein Wahnsinn. Wenige Tage vor der Kärnten–Wahl eskalieren alle“, sagt ein mächtiger Roter. Der Hintergrund: Wie berichtet, drückt das Lager von Hans Peter Doskozil immer stärker an. Mehrere Rote, die in den letzten Wochen mit ihm geredet haben, sagen: „Er will unbedingt SPÖ–Spitzenkandidat werden“. Eine Mehrheit in Parteivorstand und auch Parteitag hätte der Burgenländer freilich derzeit nicht. Zudem sind mächtige Gruppen der Roten – darunter Wien, die Gewerkschaft und Kärnten – dagegen.

Aber: Die ewigen Debatten zeigen, dass „wir jetzt handeln müssen“, sagen mehrere Spitzen–Rote. Der ÖSTERREICH–Bericht, dass einige Rote nun ein Comeback von Ex–SP–Kanzler Christian Kern überlegen, mache „sowohl Doskozil als auch die Wiener SPÖ nervös“. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig – er führe seit geraumer Zeit Gespräche über die Stimmung in der SPÖ – soll nach einer Kompromissvariante suchen, falls Rendi–Wagner hinhaut oder nicht länger zu halten sei. Hier kommt – wie ÖSTERREICH bereits nach der Niederösterreich–Wahl berichtet hatte – wieder einmal Doris Bures ins Spiel.

Zum einen müsste man „Pam was anbieten“, erklären Rote. Da würde ein Tausch – Rendi–Wagner als Nationalratspräsidentin, Bures Klubchefin und Parteichefin – sich anbieten. Zum anderen hätte Bures ein Nationalratsmandat und könnte – im Unterschied zu Doskozil oder Kern – die SPÖ auch im Nationalrat repräsentieren. Der Haken: Sie selbst lehnte 2018 ab und soll Rendi–Wagner raten „das auszusitzen, das weiß auch Ludwig“, berichten Vertraute. Der Machtkampf geht weiter.
  

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