Josef Prölls Vorstands-Posten bei Leipnik-Lundenburger gilt als Sprungbrett.
Dass Raiffeisen-General-Anwalt Christian Konrad mit Josef Pröll etwas Großes vor hat, gilt schon lange als offenes Geheimnis. Dass es so schnell und so steil nach oben geht, überrascht dann doch etwas: Wurde doch der Job eines Vorstandschefs bei der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) eigens für den früheren ÖVP-Chef und Vizekanzler geschaffen. Denn die beiden bisherigen LLI-Vorstände Kurt Miesenböck und Christian Teufl bleiben im Amt.
Amtsantritt Prölls nach seinem Urlaub am 1. Juli
Pröll tritt seinen Job nach einem ausgedehnten Genesungsurlaub mit Ehefrau Gabi und seinen drei Kindern am 1. Juli an.
Sollte der mächtige Konrad 2013 tatsächlich mit dann 70 Jahren in Pension gehen, stünde Josef Pröll als Nachfolger parat. Kolportiert wird dann allerdings eine Aufsplittung des Konzerns in zwei Sparten:
● Bankensektor: Den Bankensektor könnte der amtierende Generaldirektor der Raiffeisen-Zentralbank Walter Rothensteiner (58) übernehmen.
● Beteiligungen: Für diesen Bereich wurde zuletzt auch der Chef der Raiffeisen-Landesbank für Wien und Niederösterreich, Erwin Hameseder, genannt. Wenn sich Josef Pröll in seinem neuen Job bewährt, dann ist er wohl die erste Wahl.
Sporen sammeln kann Josef Pröll bei LLI zuhauf: In den Kernbereichen „Mühle“ sowie „Vending“ (Heißgetränke aus Automaten) sind die LLI-Töchter in Österreich und in mehreren EU-Staaten Marktführer – und LLI setzt weiter auf Expansion. Unter anderem hat LLI das Mehl „Fini’s Feinstes“ im Programm. Die Umbenennung in „Seppi’s Feinstes“ ist nur ein Gerücht.