Eine SPÖ-Anfrage enthüllt die horrenden Kosten allein für die Tierstudie. Finanzminister Brunner: „Aus heutiger Sicht nicht erklärbar“
Wien. Welches Tier bist du? Diese Frage stellen sich die meisten wohl noch im Kindergarten-Alter, das türkise Finanzministerium ließ die Antwort darauf für ihren damaligen Parteichef Sebastian Kurz in einer Studie prüfen. 37.200 Euro wurden investiert, um zu sehen welche Tiere ihm zugeordnet werden können – Das enthüllte eine parlamentarische Anfrage der SPÖ.
Studien. Eine Studie zur „Wirtschafts- und Budgetpolitik“ wurde aus dem Finanzministerium bei der Meinungsforscherin Sabine Beinschab in Auftrag gegeben. Im September 2016 gestartet, hätte sie nur 34.680 Euro kosten sollen. Bezahlt wurden aber 155.940 Euro, weil bis Jänner 2018 neun zusätzliche Rechnungen gelegt wurden. Das betraf offenbar die "Erweiterungen" - 37.200 Euro davon alleine die Tierkosten-Studie.
Selbstbedienungsladen. SPÖ-Mandatar Andreas Kollross tobt: „„Das Finanzministerium ist scheinbar unter dem Motto ‚Sie wünschen. Wir spielen’ zum Selbstbedienungsladen für die ÖVP geworden. Während die Menschen unter den steigenden Preisen ächzen, verschwendet das Finanzministerium zehntausende Euro an Steuergelder, indem es ganze Studien verliert oder versucht herauszufinden welches Tier Sebastian Kurz wäre“, so der Sozialdemokrat.
Nicht erklärbar. Auch der heutige Finanzminister Magnus Brunner kommt bei der Studie in Erklärungsnot: Welche Relevanz die Tier-Fragen hatten und nach welchen Kriterien sie ausgewählt wurden, „kann aus heutiger Sicht nicht beantwortet werden“, so Brunner in der Beantwortung.