Regierung

Brunner: »Kein vorgezogenes Pensions-Plus«

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INTERVIEW: Finanzminister zu Geld-Hilfen, Flug-Chaos & Markus Wallner

oe24.TV: Das Geld-Zurück-Paket der Bundesregierung wurde vor 14 Tagen präsentiert. Warum fließt das Geld erst nach dem Sommer, wenn die Inflation jetzt voll zuschlägt?
Magnus Brunner: Wir haben ja bereits zwei Pakete mit insgesamt 4 Milliarden beschlossen, die wirken jetzt schon unmittelbar. Ebenso die Steuerreform, wo jetzt auch die Steuerstufen nach unten gesetzt worden sind und der Familienbonus vorgezogen worden ist. Die zusätzlichen 180 Euro Familienbonus und die 300 Euro für Geringverdiener kommen bereits im Sommer. Ab 1. Jänner wird die Kalte Progression abgeschafft.

oe24.TV: Was muss man tun für den Klimabonus von 500 Euro?
Brunner: Alle, die bei FinanzOnline ein Bankkonto hinterlegt haben, bekommen das Geld direkt ausgezahlt. Die anderen werden per Post informiert.

oe24.TV: Wird es eine vorgezogene Pensionserhöhung geben?
Brunner: Nein. Wir haben geschaut, was hilft der Volkswirtschaft, was hilft den Menschen auch unmittelbar und was ist vielleicht eher inflationstreibend. Der Forderung nach einer vorgezogenen Pensionserhöhung werden wir nicht nachkommen

oe24.TV: Als Staatssekretär waren Sie für die Luftfahrt zuständig. Wie bekommen wir das aktuelle Flug-Chaos in den Griff?
Brunner: Zum einen herrscht am Arbeitsmarkt quasi Vollbeschäftigung und es fällt schwer, Flugbegleiter zu finden. Zum andern schlägt Corona voll durch. Laut Austrian Airlines sollte das in den nächsten Tagen behoben sein.

oe24.TV: Muss die AUA Hilfen zurückzahlen?
Brunner: Geliehenes Staatsgeld wird von der AUA pünktlich zurückgezahlt.

oe24.TV: Falls Markus Wallner nicht aus dem Krankenstand zurückkehrt, wären Sie sein Nachfolger?
Brunner: Die Frage stellt sich nicht. Wallner hat sich auf Anraten seiner Ärzte ein wenig zurückgezogen, wird in alter Stärke zurückkehren. Ich bin gerne Finanzminister – hoffentlich bis zur Wahl 2024.
 

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