Der Klima-Bonus war ursprünglich für den Sommer angekündigt - jetzt kommt er aber erst im Oktober.
Der sogenannte Klimabonus, der die Belastungen der neuen CO2-Steuer für die Bevölkerung dämpfen soll, wird ab Oktober ausbezahlt. Je nach Wohnort gibt es pro Person zwischen 100 und 200 Euro, Kinder bekommen die Hälfte. Ein Antrag dafür ist nicht notwendig, das Geld wird direkt aufs Konto überwiesen. Liegen keine Kontodaten vor, bekommt man einen Gutschein, den man in Geschäften oder bei der Bank in bar einlösen kann, gab das Klimaschutzministerium am Donnerstag bekannt.
FRAGEN UND ANTWORTEN
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Was ist der Klimabonus?
Der Klimabonus ist Teil der ökosozialen Steuerreform und soll die Belastungen der neuen CO2-Steuer für die Bevölkerung dämpfen. Er wird ab Oktober ausbezahlt, je nach Wohnort gibt es pro Person zwischen 100 und 200 Euro, Kinder bekommen die Hälfte. Ein Antrag dafür ist nicht notwendig, das Geld wird direkt aufs Konto überwiesen. Liegen keine Kontodaten vor, bekommt man einen Gutschein, den man in Geschäften oder bei der Bank in bar einlösen kann.
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Wer bekommt den Klimabonus?
Den Klimabonus bekommen alle, die mindestens 183 Tage im Anspruchsjahr, also ein halbes Jahr, in Österreich ihren Hauptwohnsitz haben.
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Wie viel Geld bekommt man?
Das hängt vom Wohnort ab. Alle Gemeinden wurden von der Statistik Austria in vier Kategorien eingeteilt, wobei zwei Kriterien ausschlaggebend waren: die Anbindung an den öffentlichen Verkehr und der Urbanisierungsgrad (wie weit entfernt liegt etwa die nächste Apotheke oder der nächste Kindergarten).
Je nach Stufe gibt es 100, 133, 167 oder 200 Euro, für Kinder unter 18 immer die Hälfte. Der niedrigste Klimabonus von 100 Euro jährlich wird ausschließlich an die Wienerinnen und Wiener fließen. Wohnt man beispielsweise in Graz, erhält man 133 Euro. Die dritte Stufe (167 Euro) erhalten viele Umlandgemeinden. Anspruch auf die höchste Stufe (200 Euro) hat ein gutes Drittel der Bevölkerung, vorwiegend am Land.
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Bekommen auch Kinder den Klimabonus?
Ja, sie bekommen die Hälfte des Betrags, der einem Erwachsenen in der jeweiligen Gemeinde zusteht. Der Klimabonus wird auf jenes Konto überwiesen, auf das auch die Familienbeihilfe bezahlt wird.
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Muss man für den Klimabonus einen Antrag stellen?
Nein. Die Auszahlung erfolgt automatisch.
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Was muss man tun, um den Klimabonus aufs Konto zu bekommen?
All jene, die eine aktuelle Kontonummer in FinanzOnline eingetragen haben oder Leistungen über die Pensionsversicherungsanstalt beziehen, bekommen das Geld auf das Konto überwiesen. Dafür bekommt das Klimaschutzministerium die notwendigen Daten vom Finanzministerium und der Pensionsversicherung.
Wer sichergehen will, dass das Geld am Konto landet, kann sich laut Ministerium auch jetzt noch bei FinanzOnline anmelden und die Kontonummer dort aktualisieren. Daten, die bis 30. Juni dort eingetragen werden, werden bei der Auszahlung berücksichtigt.
Wo gilt welcher Bonus? Hier eine Übersicht.
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Was passiert, wenn man kein Konto hat?
Dann bekommt man den Klimabonus als Gutschein. Auch in dieser Variante ist kein Antrag notwendig. Der Gutschein wird mit einem RSa-Brief versandt und kann dann bei unterschiedlichen Geschäften eingelöst werden oder bei einem Bankpartner gegen Bargeld getauscht werden.
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Wie lange dauert es, bis man den Klimabonus bekommt?
Die Überweisungen und der Briefversand sollen Anfang Oktober starten. Die Überweisungen soll in kurzer Zeit abgeschlossen sein. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten der Post beim Versand von RSa-Briefen wird diese Variante laut Ministerium einige Wochen in Anspruch nehmen. Wer den Gutschein erhalten hat, kann ihn sofort einlösen.
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Was passiert, wenn man kürzlich umgezogen ist?
Dann dauert es länger, bis man das Geld bekommt. Wenn jemand während des ersten Halbjahres erst nach Österreich gezogen ist, umgezogen ist oder erst geboren wurde, verzögert sich das Prozedere. Für all diese Fälle wird ab 1. Jänner nochmals ein Datenabgleich durchgeführt und dann das Geld an alle anspruchsberechtigten Personen ausbezahlt.
Hier Rechenbeispiele, wo wer wie gewinnt.
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Wohin kann man sich wenden, wenn man sich beschweren will?
Es soll eine eigene Schlichtungsstelle geben, Details sind noch nicht bekannt.
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Wo findet man Antworten auf Fragen zum Klimabonus?
Im Juni wird eine Information per Postwurf und eine eigene Website geben, ab Herbst auch ein Callcenter.