Postleitzahl entscheidet

Neuer Wirbel um Klimabonus: Diese Wiener bekommen mehr als andere

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Bewohner von 7 Wiener Bezirken bekommen mehr Geld als andere 

Nachdem der Klimabonus 2022 wegen der Teuerung deutlich erhöht worden ist, kehrt man heuer zum ursprünglich geplanten System mit regionaler Staffelung zurück. Je nach Wohnort erhält man ab Anfang September 110, 150, 185 oder 220 Euro. "Wie schon im letzten Jahr erfolgt die Auszahlung des Klimabonus so einfach und bequem wie nur möglich - automatisch und antragslos" per Überweisung oder mittels RSa-Brief, versicherte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Mittwoch.

Im Vergleich zu 500 Euro für Erwachsene und 250 Euro für Kinder im Jahr 2022 fällt der Klimabonus damit heuer deutlich geringer aus. Wie hoch er tatsächlich ist, hängt vom Wohnort ab. Je besser der öffentliche Verkehr und die Infrastruktur, desto niedriger die Auszahlung. Die Gemeindekategorien wurden von der Statistik Austria erstellt - dabei wurden auch die Wiener Bezirke jeweils gesondert betrachtet.

Postleitzahl entscheidet

Diese Regelung sorgt nun allerdings für neuen Wirbel. Die Postleitzahl bestimmt darüber, ob man 110 oder aber 150 Euro pro Kopf erhält. Bewohner der Nobel-Bezirke Döbling und Hietzing dürfen sich über 150 freuen, während etwa die Einwohner von Ottakring 40 Euro weniger bekommen. Besonders grotesk ist der Unterscheid in manchen Straßen. So erhalten etwa die Bewohner der Antonigasse mit der PLZ 1170 weniger Geld als ihre Nachbarn auf der anderen Straßenseite (PLZ 1180).

Bewohner dieser Bezirke bekommen mehr Geld

  • Simmering
  • Hietzing
  • Währing
  • Döbling
  • Floridsdorf
  • Donaustadt
  • Liesing

Wie hoch der jeweilige Regionalausgleich ist, soll nach Eingabe der jeweiligen Postleitzahl unter klimabonus.gv.at nachverfolgt werden können. Jene Menschen, von denen Kontoinformationen vorliegen, bekommen ihren Bonus direkt überwiesen. Alle anderen erhalten ihn wieder in Form von Gutscheinen mit der Post. Ziel sei es, die Quote von 85 Prozent an Überweisungen im Vorjahr 2023 zu übertreffen, so die Ministerin.

  

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