Regierung

Rentner-Revolte: Pensionsplus 2023 ist eine Mogelpackung

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Die von türkis-grün beschlossene Pensionserhöhung benachteiligt ausgerechnet ganz kleine Pensionen.

Mit Anfang März zahlt die Pensionsversicherungsanstalt sogenannte Einmalzahlungen aus - den lautstarken Ansagen der Koalition zufolge sollen damit vor allem kleine Rentnerinnen und Rentner zu einem Pensionsplus von 10.2 % kommen. 

Nun, die Sache hat einen Haken: Denn bis zu einer Bruttopension von 2.000 Euro beträgt die Sonderzahlung 30 Prozent einer Brutto-Monatszahlung , maximal aber 500  Euro, betroffen sind insgesamt 1,8 Mio Pensionistinnen und Pensionisten.

Doch Mindestpensionistinnen und -pensionisten -  die sogenannte Ausgleichszulage liegt bei 1.110 Euro - bekommen weniger bzw werden in bestimmen Fällen arg benachteiligt:

  • Hat ein Rentner eine Brutto-Eigenpension von 1.110 Euro, dann erhält er mit März eine Sonderzahlung von 333 Euro - eben die 30 Prozent vom Brutto Bezug.
  • Hat aber eine Pensionistin ursprünglich eine Eigenpension von 300 Euro, die durch die Ausgleichszulage auf 1.110 angehoben wird., so wird die Sonderzahlung nach der ursprünglichen Eigenpension berechnet, das wären dann nur 90 Euro! Und das ausgerechnet bei den Armsten der Armen.
     

Aufmerksam gemacht hat darauf der SPÖ-Pensionistenverband: "Das ist unsozial, denn die, die ohnehin am wenigsten haben, bekommen damit von der Regierung am wenigsten“, erklärte Präsident Peter Kostelka. "Diese unsoziale Einmalzahlungs-Regelung bei den Ausgleichszulagen-Bezieher*innen muss überarbeitet werden." 

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