Regierung

Tanner: "Soldaten sind keine Flugbegleiter"

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Im oe24.TV-Interview sieht Tanner das heimische Heer für Katastrophen gerüstet.

oe24.tv: In Kärnten unterstützte das Heer beim Unwetter-Einsatz, im Sommer könnten weitere drohen - ist das Heer dafür gerüstet?
Klaudia Tanner: Neben Kärnten gab es auch noch Waldbrände, bei denen wir Luftunterstützung mit Hubschraubern leisteten. Da sieht man, dass wir vorbereitet und gerüstet sein müssen, da diese Katastropheneinsätze für das Heer immer mehr werden.

oe24.tv: Corona legt bereits wieder Betriebe lahm, bei der AUA drohen Flugausfälle wegen erkranktem Bodenpersonal - könnte das Bundesheer hier aushelfen?
Tanner: Wir sind immer da, wo es notwendig ist und andere Organisationen nicht mehr können. Wir haben aber auch aufgrund der gesetzlichen Basis zu handeln. Ich will mir unsere Soldaten nicht als Flugbegleiter vorstellen müssen, da gibt es durchaus Grenzen, die wir einzuhalten haben.

oe24.tv: Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation im Krieg in der Ukraine?
Tanner: Nach einer Phase der Abnützung gibt es durchaus ein militärisches Übergewicht Russlands. Das menschliche Leid dort ist unvorstellbar und auch eine Abschätzung dessen, wohin das noch führen wird. Niemand kann in Putins Kopf hineinschauen. Das war wir als neutraler Staat allerdings tun können, ist zu helfen.

oe24.tv: Stichwort Neutralität: War es klug die Debatte darüber abzudrehen?
Tanner: Seit dem 24. Februar ist alles anders. Da hat man selbstverständliche Dinge neu zu bewerten. Was die Neutralität angeht, sieht man aber, dass keinerlei Interesse da ist, die Situation verfassungsrechtlich zu ändern. Mir ist besonders wichtig zu betonen, dass uns der Status als neutraler Staat die Möglichkeit gegeben hat, Dinge zu bewegen, die andere Staaten nicht können.
 

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