Auf Facebook beantwortet die SPÖ-Chefin und Ärztin die gängigsten Fragen zum neuen Virus.
SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner fordert zum Thema Coronavirus von der Regierung die Einrichtung eines "zentralen Krisenkoordinators". Es müsse "einen Kopf geben, der den Überblick hat und alle Infos bündelt" - und der die Entscheidungen trifft, was letztendlich geschieht, sagte sie am Dienstag. Auch müsse das Thema auf die Agenda des Nationalen Sicherheitsrats am Freitag gesetzt werden.
Auf ihrer Facebook-Seite beantwortet die studierte Medizinerin zudem die gängigsten Fragen rund um das Coronavirus. So rät sie besonders zum Händewaschen, da dies die beste Prävention sei. Sollte man Symptome aufweisen, braucht man keine Panik zu bekommen, so Rendi. Meist handelt es sich ohnehin um einen normalen Infekt. "Wart ihr aber in den letzten zwei Wochen in einer der betroffenen Regionen und habt diese Symptome, dann bleibt zu Hause und ruft euren Hausarzt an. In diesem Fall machen auch Mundschutzmasken einen Sinn", rät die Ärztin.
"Zusammenfassend: Am besten ist geschützt, wer sich selbst und damit auch andere schützt. Denn je weniger Menschen sich anstecken, desto weniger kann sich das Virus ausbreiten. Und wenn wir vorsichtig sind und aufeinander Acht geben, können wir uns alle am besten schützen", mahnt Rendi-Wagner.
Zu ihrer Forderung nach einem zentralen Krisenkoordinator sagte Rendi-Wagner, eine Koordination sei wichtig, weil es um die Zusammenarbeit von drei verschiedenen Ministerien (Gesundheits-, Innen- und Verteidigungsministerium), neun Bundesländern und auch der internationalen Ebene (EU und Weltgesundheitsorganisation) gehe.
Von der Regierung will sie wissen, welche Pläne sie konkret im Falle von unterschiedlichen Szenarien hat - für das Auftreten eines Corona-Falls oder mehrerer. "Welche Maßnahmen werden gesetzt, gibt es ein Expertengremium, einen Beirat, der eine Entscheidungsgrundlage bietet? Gibt es einen Stufenplan?" So verwies sie etwa auf das Beispiel Italien, wo mehrere Regionen abgeriegelt worden sind. Am Ende des Tages stehe hier die Frage: "Wer entscheidet, was gemacht wird?"
Geklärt haben will Rendi-Wagner auch, welche Maßnahmen an "vulnerablen Entry Points" wie Flughäfen, Bahnhöfen oder Busbahnhöfen gesetzt werden - etwa Fieberchecks, Desinfektionen oder Kontrollen. Sie rede dabei "nicht von heute", sondern im Falle eines Auftretens eines Falles in Österreich, betonte sie.