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SPÖ-Chefin im oe24.TV-Talk

Rendi: "Zu Hause berät mich mein Mann"

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Pamela Rendi-Wagner im großen oe24.TV-Interview nach ­ihrer Kür zur SPÖ-Chefin.

Wien. „Es ist eine neuen ­Pamela Rendi-Wagner, die im oe24.TV-Studio erschien. Angriffig wie nie präsentierte sich die SPÖ-Chefin im Interview mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner. Rendi erzählt von ihrer Mutter, die fast vom Stockerl fiel, als sie den Namen Joy in der Geburtsurkunde ihrer Tochter fand – und von Ehemann Michael, dem Diplomaten, den sie stets um Rat fragen kann.

Rendi: »Sebastian, kannst du von 500 Euro leben?«

oe24.tv: Sie hatten am Parteitag 97,8 %.

Pamela Rendi-Wagner: Das war großartig. Aber ich ­alleine kann die Menschen nicht überzeugen. Da braucht es schon die ganze Partei. Es geht jetzt um Geschlossenheit.

oe24.tv: Sie sind Mutter. Wie geht sich das aus mit dem neuen Job als SPÖ-Vorsitzende?

Rendi-Wagner: Die sind sehr stolz auf ihre Mama. Ich möchte hier auch Vorbild für meine Töchter sein. Beruf, Familie, das muss sich ausgehen. Das wünsche ich mir für alle Frauen in diesem Land.

oe24.tv: Und das geht sich aus? SPÖ-Vorsitzende ist ja ein enorm intensiver Job...

Rendi-Wagner: Ja, wenn man zusammensteht. Das muss man gut organisieren. Mein Mann unterstützt mich da nach allen Regeln der Kunst. Die Kinder wissen, dass es jetzt eine harte Zeit war. Aber jetzt kommen die Weihnachts­ferien und da nehme ich mir die Zeit für meine Kinder.

oe24.tv: Ihr Mann ist ein sehr politischer Mensch, war im Kabinett von Drozda. Gibt er Ihnen auch politisches Feedback?

Rendi-Wagner: Natürlich. Die Kinder zwingen uns aber dazu, die Politik vom Esstisch fernzuhalten und stoppen jegliche politische Diskussion am Abend, wenn wir davon anfangen. Aber natürlich tauschen wir uns auch politisch aus.

oe24.tv: Sie heißen Joy Pamela Rendi-Wagner. Wie spricht man Sie denn nun richtig an?

Rendi-Wagner: Ich bin froh, dass Sie fragen. Mir ist egal, ob jetzt Pam oder Pamela – so­lange Sie nicht Joy sagen. Mein eigentlicher Vorname.

oe24.tv: Dafür entschieden sich Ihre Hippie-Eltern?

Rendi-Wagner: Das ist eine lustige Geschichte. Meine ­Eltern haben sich getrennt, als ich ein Jahr alt war. Sie waren beide sehr jung, meine Mutter war 19. Sie haben sich damals auf Pamela geeinigt, was in den 70er-Jahren schon ein unüblicher Name war. Und auf dem Weg zum Standesamt hat mein Vater sich dann gedacht – ohne Absprache mit meiner Mutter: Na ja, Joy wäre ja noch cooler. Also hat er das einfach vorangestellt. Dann ist er mit der Geburtsurkunde zu meiner Mutter heim. Die wäre fast vom Sessel gekippt.

oe24.TV: Sie haben in Ihrer Rede überrascht, haben den „lieben Sebastian“ (Kurz) persönlich mit Du angesprochen.

Rendi-Wagner: Wir kennen uns aus der Regierung, deshalb du. Ich wollte ihn da schon ganz bewusst persönlich adressieren. Lieber Sebastian, was hast du in den 7 Jahren deiner Regierungstätigkeit als Integrationsstaatssekretär, als Außen­minister weitergebracht?

oe24.TV: Sind Sie der Meinung, er ist ein Versager?

rendi-wagner: Auf dem Gebiet hat es keine Lösungen gegeben. Er hat die Integrationsmaßnahmen als eine seiner ersten Maßnahmen gekürzt.

oe24.TV: Aktuell liegt die Reform der Mindestsicherung am Tisch. Stimmen Sie dem zu?

RenDI-WagneR: Was mich wirklich stört, ist, dass die Regierung ein falsches Spiel auf dem Rücken der Österreicher treibt. Strache gibt den billigen Jakob für Kurz. Die Regierung kürzt die Deutschkurse und Deutschlehrer und gleichzeitig wird man bestraft, wenn man nicht Deutsch kann. Das ist doch mehr als zynisch. Das ist mehr als menschenverachtend. Ich würde Sebastian Kurz gerne fragen, ob er von 500 ­Euro leben kann.

OE24.TV: Warum sind Sie denn gegen das Kopftuchverbot in der Volksschule?

Rendi-Wagner: Sind wir nicht, wir sind gesprächsbereit. Antwort der ÖVP: „Wir sind ja kein Basar.“ Dieser man­gelnde Respekt ist schon bedenklich.

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