Der oberösterreichische Umweltlandesrat Anschober (Grüne) befürchtet: "Wenn der Bund zuständig ist, wird aus Populismus gar nichts mehr getan.“
ÖSTERREICH: Herr Landesrat, wie reagieren Sie auf die Idee, die
Tempo-Frage zur Bundessache zu machen?
Rudi Anschober: Davon halte
ich gar nichts. Ich befürchte, dass der Bund dann auch im Bereich Verkehr
aus populistischen Gründen nichts mehr für die Gesundheit der Anrainer und
die Umwelt machen wird.
Minister Faymann will durch Verkehrsbeeinflussungssysteme flexibel auf
erhöhte Schadstoffbelastungen reagieren ...
... was eine
vernünftige Idee ist. Das wollen wir in Oberösterreich ja auch mit Ende des
Jahres haben. Aber die Erwartungen sollten da nicht zu hoch sein. Tests in
Enns haben gezeigt: Die Belastung war immer so hoch, dass nur sehr sehr
selten Tempo 130 gelten wird.
Warum beharren Sie so vehement auf Tempo 100?
Weil alle ihren
Beitrag leisten müssen. Bei der Industrie, beim Hausbrand gibt es Maßnahmen.
Der Verkehr muss seinen Beitrag leisten. Der Hickhack muss endlich aufhören,
wir brauchen da eine Lösung.