Scheinrechnungen

Scheuch-Mitarbeiter vor Gericht

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Land Kärnten soll um 27.000 Euro betrogen worden sein.

In der Kärntner Causa Scheinrechnungen gibt es eine rechtskräftige Anklage wegen Bestechlichkeit und gewerbsmäßigen, schweren Betrugs gegen einen früheren Mitarbeiter des freiheitlichen Ex-Politikers Uwe Scheuch sowie den Medienunternehmer Hans Jörg Berger. "Gegenstand sind überhöhte bzw. unberechtigte Rechnungen in Höhe von insgesamt 27.000 Euro", sagte Angelika Nußbaumer von der WKStA.

Scheinrechnungen
Berger machte vor zwei Jahren öffentlich, dass der frühere Scheuch-Mitarbeiter von ihm, Berger, gefordert habe, als Unternehmer überhöhte Rechnungen an das Büro Scheuch in der Kärntner Landesregierung zu stellen. Die Differenz gegenüber dem tatsächlichen Preis wurde dann über verschiedenen Wege abgeschöpft. So tauchte etwa eine Rechnung auf, wonach Berger im Frühjahr 2009 - mitten im Landtagswahlkampf - rund 2.600 Euro für "Personalbereitstellung für Wahlveranstaltungen" bezahlte. Nußbaumer wollte sich zur Frage, wohin das Geld floss, nicht äußern: "Was später mit dem Geld passiert ist, stand nicht im Fokus der Ermittlungen." Das Stellen der Rechnung sei die Betrugshandlung gewesen.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat auch eine mittlerweile in Konkurs befindliche Werbeagentur Bergers nach dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz angeklagt. Diese Anklage konnte dem handelsrechtlichen Geschäftsführer aber nicht zugestellt werden, sagte Masseverwalter Bernhard Fink. Der Geschäftsführer, der ehemalige Eigentümer der inzwischen ebenfalls pleitegegangenen "Kärntner Tageszeitung", Dietmar Wassermann, ist seit Anfang 2014 untergetaucht, seit die deutsche Justiz seine Auslieferung wegen des Verdachts des millionenschweren Mehrwertsteuerbetrugs betrieb.

Das Strafverfahren gegen einen freiheitlichen Funktionär, gegen den im Zusammenhang mit der Scheinrechnungsaffäre ebenfalls ermittelt wurde, hat das Oberlandesgericht Graz eingestellt. Es gibt in der Causa aber auch noch ergänzende Ermittlungen bezüglich eines kleinen Teils der Vorwürfe. "Das ist ein Nebenschauplatz", erklärte Nußbaumer. "Da geht es um Abrechnungsmodalitäten."
 

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Aufstieg und Fall des Uwe Scheuch

Uwe Scheuch wurde am 15. Juni 1969 in Villach geboren.

Nach seiner Matura studierte er an der BOKU Wien und schloss 1996 sein Studium ab.

Ab 2001 war er Landeshauptmann-Stellvertreter der Freiheitlichen in Kärnten.

Diese Position hatte er bis 2008 inne.

Seit der Wahl 2003 ist Scheuch Abgeordneter zum Nationalrat.

2008 stieg er zum stellvertretenden Regierungschef und zum Landesparteichef des damaligen BZÖ auf.

Seit Jänner 2010 ermittelte die Wiener Staatsanwaltschaft gegen Scheuch.

Er stand im Verdacht, Staatsbürgerschaften als Gegenleistungen für Parteispenden geboten zu haben.

Am 2. August 2011 wurde Scheuch nicht rechtskräftig zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Sechs Monate der Strafe sprach der Richter als unbedingt aus.

Sieben Monate bedingt für Uwe Scheuch

Uwe Scheuch in den Luxus-Ferien

An der dalmatinischen Küste im Falkensteiner Hotel "ladera" verbringt Scheuch seine Ferien.

Kärnten calling? Kurzer Check am iPhone.

Im Pool mit seiner Frau und seinen beiden Kindern.

Die Senior-Suite für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit 60 Quadratmetern Wohnraum und Meerblick kostet satte 400 Euro pro Nacht und Person, wenn man den Aufenthalt via Homepage bucht.

Dazu gibt es zum Aufpreis von 4.500 Euro eine Luxusyacht für eine Woche.

Scheuchs Lektüre: "Du hast alle Zeit der Welt" des buddhistischen Lehreres Lama Surya Das.

Das zweite Buch ist von dem französischen Philosophen Luc Ferry. Ein Lebens-Guide von Plato bis Nietzsche.

Uwe Scheuch: Part of the Game-Prozess

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