Rund 35.700 Vorzugsstimmen für jungen VP-Staatssekretär: Strache nur Zweiter.
Zum ersten Mal bei einer Nationalratswahl konnten die Wähler heuer auch Vorzugsstimmen für Kandidaten der Bundesparteien abgeben. Mehrere hunderttausende Österreicher nutzten diese Chance ihren Favoriten an die Spitze zu heben. Jetzt ist klar: Sebastian Kurz (ÖVP) ist der Liebling der Österreicher. Er ist nach einer Auswertung der Landeswahlbehörden Vorzugsstimmenkaiser vor FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache.
Kurz hat den Vorzugsstimmenwahlkampf klar für sich entschieden. Rund 35.700 ÖsterreicherInnen haben den Staatsekretär für Integration und Chef der Jungen ÖVP eine Vorzugsstimme gegeben. Mehr als jedem anderen Politiker. FP-Frontmann Strache erreichte als Zweitplatzierter nur knapp 29.000 Vorzugsstimmen. Auf Platz 3 landet Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP). Der VP-Chef erreicht 25.000 Vorzugsstimmen.
So wählten die Länder:
Abgeschlagen auf dem vierten Platz landet Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Der SP-Chef kommt nur auf rund 21.000 Vorzugsstimmen. Knapp auf liegt Eva Glawischnig (Grüne) mit 19.000 Stimmen auf dem 5. Platz.
Die Übersicht der Landeswahlbehörden zeigt auch: Kurz konnte vor allem in seiner Heimat Wien punkten. Auch in Oberösterreich und Salzburg liegt er voran.
Strache dominierte dafür in der ehemals blauen Hochburg Kärnten, in Tirol und vor allem in der Steiermark, wo die FPÖ heuer stimmenstärkste Partei geworden ist.
Vizekanzler Spindelegger konnte den Kampf in seinem Heimatbundesland Niederösterreich für sich entscheiden. Kanzler Faymann wurde im Burgenland Erster.
Auch Eva Glawischnig wurde in einem Bundesland zur Vorzugsstimmenkaiserin. In Vorarlberg erlangte die Grünen-Chefin die meisten Stimmen aller Kandidaten.