Auf Facebook erhielt Sigrid Maurer obszöne Nachrichten und outete den mutmaßlichen Verfasser. Dieser klagte jetzt.
Die grüne Ex-Abgeordnete Sigrid Maurer wurde auf Facebook von einem Mann sexuell belästigt. Sie hat sich daraufhin entschlossen, die obszönen Nachrichten publik zu machen, und auch die Identität des Mannes, ein Bierladenbesitzer in Wien-Josefstadt, preiszugeben.
Jetzt reichte der Mann Klage gegen die Ex-Abgeordnete ein und erhob Ansprüche in der Höhe von 60.000 Euro. „Herr L. erhebt Privatanklage wegen übler Nachrede & Kreditschädigung. Für den (angeblichen) materiellen Schaden will er 20.000 €, für die erlittene Kränkung (!) 40.000 €. Sollte ich verlieren, kommen noch die Prozesskosten dazu“, schreibt Maurer auf Twitter.
Herr L. erhebt Privatanklage wegen übler Nachrede & Kreditschädigung. Für den (angeblichen) materiellen Schaden will er 20.000 €, für die erlittene Kränkung (!) 40.000 €. Sollte ich verlieren, kommen noch die Prozesskosten dazu.
— Sigi Maurer (@sigi_maurer) 28. Juni 2018
Gericht soll Sachverhalt klären
L. bestreitet, die obszönen Nachrichten an Maurer verfasst zu haben. Der Computer in seinem Geschäft für jeden freizugänglich. Nun muss das Gericht klären, ob die Nachrichten von L. stammen oder nicht.
Sie bedankt sich für die zahlreiche Unterstützung. Einige sollen sogar angeboten haben, zu spenden, sollte Maurer den Prozess tatsächlich verlieren. Eine Entscheidung wird wohl erst in ein paar Wochen oder gar Monaten fallen. „Der Prozess wird wohl irgendwann im Sommer stattfinden – stay tuned, I’ll keep fighting“, twittert Maurer.
