Nach Faymann-Rücktritt

SJ fordert Neuaufstellung der SPÖ

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Sozialistische Jugend warnt vor Zusammenarbeit mit der FPÖ.

Die Sozialistische Jugend (SJ) fordert nach dem Rücktritt von Kanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann einen Neustart. Die SPÖ müsse mit einer personellen Neuaufstellung zur "demokratischen Mitmachpartei mit klaren Inhalten gemacht werden", so die kritische Parteijugend am Montag in einer Aussendung. SJ-Vorsitzende Julia Herr warnte vor einer Zusammenarbeit mit der FPÖ.

Öffnung Richtung FPÖ bringe keinen Wähler zurück
"Eine Öffnung Richtung FPÖ bringt keinen einzigen SPÖ-Wähler zurück", erklärte Herr, die davor warnte die Sozialdemokratie mit der Rot-Blau-Debatte zu spalten. Herr spricht sich dafür aus, Faymanns Nachfolger in einer Urwahl unter allen SPÖ-Mitgliedern zu bestimmen. "Wir müssen darüber sprechen, wie die SPÖ wieder über 30 Prozent und aus eigener Kraft jenseits von ÖVP und FPÖ wieder tonangebend werden kann", erklärte Herr. "Als SPÖ müssen wir endlich auch wieder in unseren Themenbereichen in die Offensive gehen."

Ähnlich argumentiert der Verbands Sozialistischer Student_innen (VSStÖ). Die VSStÖ-Vorsitzende Katrin Walch sieht Faymanns Kurs in der Asylpolitik gescheitert. Ein personeller Neustart alleine reiche aber nicht. Es brauche jetzt eine Rückbesinnung auf Grundwerte, Kernthemen und Menschlichkeit. Die Parteiorganisation müsse ins 21. Jahrhundert geholt und für engagierte Menschen geöffnet werden. "Die oder der nächste Vorsitzende der SPÖ muss die Kernthemen der SPÖ wieder in den Mittelpunkt der politischen Debatte rücken und in Sachen Asyl und Migration eine klare menschliche Haltung vorweisen", fordert Walch.

Themen und Bedürfnisse der Bevölkerung

Für die Jugend in der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) ist es jetzt an der Zeit, "die Themen und die Bedürfnisse der Bevölkerung - und da vor allem der jungen Menschen in den Vordergrund zu rücken", wie FSG-Jugendvorsitzender Mario Drapela erklärte.
 

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