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So feiert die Opposition Wehselys Abgang

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Wiens ÖVP-Chef Blümel bezeichnete den Tag als "Glückstag für Wien".

Das Polit-Beben in der Wiener SPÖ ist perfekt. Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely gab am Freitagvormittag ihren Rücktritt bekannt. Sie macht den Schritt in die Privatwirtschaft und verstärkt ab April die Führung der Siemens Healthcare GmbH in Erlangen.

Die Pressekonferenz wurde für die anwesenden Journalisten und Zuhörer immer kurioser. Erst nach 25 Minuten und der Aufzählung von Erfolgsprojekten, die Wehsely für die Stadt Wien realisiert hat, gab sie ihren Rückzug aus der Politik offiziell bekannt. – mehr dazu hier.

Sichtlich mit Wehmut wagte sie den Schritt. In der Opposition wird indes aber – gelinde gesagt – gefeiert. In einer Aussendung bezeichnete der Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel Freitag den 13. als einen Glückstag für Wien. „Unser erstes Jahresziel für 2017 wurde bereits jetzt erreicht – Sonja Wehsely tritt zurück und verlässt die Wiener Politik“, so Blümel.

Team Stronach Klubobmann Robert Lugar bezeichnete ihren Abgang sogar als „unethisch“ und es hätte einen schalen Beigeschmack. Er beanstandet das Naheverhältnis der Siemens Healthcare und der Verwaltung der Wiener Spitäler. „Hier brauchen wir nicht die Frage zu stellen, ob Wehsely den Job aus Dankbarkeit bekommen hat oder, weil man hofft, mit der Stadt Wien gute Geschäfte machen zu können. Vom ethischen Standpunkt ist der Jobwechsel fragwürdig und muss künftig bei derart engen Naheverhältnissen verboten sein“, verlangt Lugar.

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