SPÖ-Aufmarsch

Wien im Stau: 1. Mai legt die Stadt lahm

Der "Tag der Arbeit" bringt die Politik am Donnerstag auf die Straße. Die größte Mai-Kundgebung steigt wie üblich in Wien, wo zehntausende Sympathisanten der Sozialdemokraten aus allen Bezirken auf den Rathausplatz ziehen.

Die Reden dort halten u.a. Bürgermeister Michael Ludwig, Vizekanzler Andreas Babler und Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
© APA/FLORIAN WIESER

Totalsperre am Ring – Verkehrschaos am Feiertag

Am 1. Mai kommt es in Wien wegen mehrerer Veranstaltungen zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen. Bereits ab 08:00 Uhr ist der Ring zwischen Urania und Universität wegen der Maiaufmärsche gesperrt, später von 10:00 bis 13:00 Uhr auch zwischen Stadiongasse und Universität. Querungen sind u. a. über die Kärntner Straße und Währinger Straße möglich, empfohlen werden großräumige Ausweichrouten über den Gürtel oder entlang des Donaukanals. Auch in vielen Bezirken wie Döbling, Währing oder Leopoldstadt ist am Vormittag mit kurzzeitigen Anhaltungen auf Hauptstraßen zu rechnen.

Das traditionelle Maifest im Prater findet von 11:00 bis 22:00 Uhr statt. Staus auf den Zufahrten sind möglich; die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen. Eine Durchfahrt durch den Prater ist an Feiertagen generell verboten.

Straßenbahnen und Busse, etwa Linien 1, 2, 71, D und 74A, werden ab etwa 7:30 Uhr kurz geführt. Zusätzlich findet eine "Demo gegen Rechts" mit rund 3.000 Teilnehmern von 15:30 bis 18:00 Uhr in Simmering statt.

Kundgebungen auch in anderen Städten

Traditionell ist der 1. Mai freilich ein Hochamt der linken Parteien. Neben dem Aufmarsch in Wien gibt es in sämtlichen anderen Bundesländern Kundgebungen der Sozialdemokraten. In Graz werden die Blicke aber ebenso der KPÖ gelten, die in der steirischen Landeshauptstadt mit Elke Kahr die Bürgermeisterin stellt. Die Kundgebungen der beiden Parteien finden nur wenige Gehminuten voneinander statt.

Die Mai-Feierlichkeit der SPÖ in der Bundeshauptstadt findet heuer unter dem Motto "Wir in Wien halten zusammen" statt. Die Stimmung dürfte gut sein, nachdem man bei der Landtagswahl zwar leichte Verluste erlitten, Platz eins aber klar gehalten hat. Parteichef Babler stellt sich dem Publikum erstmals als Mitglied der Bundesregierung.

So heiß umkämpft wird der politische 1. Mai

In Linz am Urfahraner Frühlingsmarkt hält die FPÖ ihre Kundgebung in einem Festzelt ab. Neben Landeschef Manfred Haimbuchner wird auch Bundesparteiobmann Kickl in der oberösterreichischen Landeshauptstadt erwartet.

Die Grünen begingen wie in den vergangenen Jahren am 30. April den "Tag der Arbeitslosen". Wiens Parteichefin Judith Pühringer meinte dabei, es brauche eine gemeinsame Kraftanstrengung aller, um weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt herbeizuführen und so die steigende Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die NEOS machen den 1. Mai jedes Jahr zum "Tag der Bildung". Dabei gab es am Mittwoch ein wenig Eigenlob Klubchef Yannick Shetty meinte, man habe schon in den ersten Wochen in Regierungsverantwortung gleich mehrere große Reformprojekte erfolgreich auf den Weg gebracht, darunter Handyverbot an den Schulen, eine Entbürokratisierungsoffensive sowie mehr Mittel für die Deutschförderung.

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