Zeuge erzählt

So kam es zu dem Sex-Mord

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So tickt Philipp K.: Er ist durchdrungen von Hass. Sein Freund Oliver D. erzählt in ÖSTERREICH, wie es zum Mord kam.

Sein Plan
Philipp K. lebt in einem Lügenkonstrukt. In dieser Welt ist seine Mutter Ärztin und sein Vater ein Top-Manager. In Wahrheit ist sie Hausfrau und der Manager hat sich von Philipp losgesagt, als sich herausstellte, dass er gar nicht sein Sohn ist. Im Jahr 1990 folgte schließlich die Scheidung.

In seiner Welt ist er ein fescher Superheld. "Philipp ist ein Narzisst. Er hat immer geschwärmt, wie hübsch er nicht ist. Wie jung und wie erfolgreich“, sagt sein Freund Oliver D. im ÖSTERREICH-Gespräch. Und weil er sich für so attraktiv hält, hat er Angst vor der Haft.

"Er hatte furchtbare Panik davor, im Gefängnis vergewaltigt zu werden“, so Oliver D. Diese Panik verfolgt den 22-Jährigen seit seiner Zeit beim Bundesheer. Drei unbekannte Männer sollen ihn mit K.-o.-Tropfen überwältigt haben.

  • Über die Tat. Laut Oliver D.s Zeugenaussage hatte Philipp K. mit der Leiche der bildhübschen Steffi P. weit mehr vor, als er ohnehin angerichtet hat. "Er hat sich darüber informiert, wie man eine Tätowierung entfernt.b Er wollte die Körperteile in den Müllräumen nur zwischenlagern und sie dann in einen Wald bringen. Philipp sprach von Verbrennen. Er wollte die Leiche unkenntlich machen. Er war sich sicher, damit durchzukommen“, so der Freund. Das Liebes-Tattoo, das Philipps Namen zeigte, hat er seiner Ex-Freundin entfernt. "Er meinte, die Tätowierung sei verräterisch.“
  • Sein teuflischer Plan. Nicht nur die Leiche wollte der Jus-Student bis zur Unkenntlichkeit entstellen. Er redete sich auch ein, dass er am Tatort sämtliche Spuren verschwinden lassen könnte. "Die blutgetränkte Matratze wollte er verbrennen und meinte, dass er sich schon eine neue bestellt hat. Und Farbe hatte er auch schon gekauft. Sein Plan war, die Blutspuren zu überpinseln.“

Und sogar aus Philipps Gedächtnis sollte die Wahnsinns-Tat verschwinden. Am Tag nach dem Mord, nachdem er die Leiche schon zerstückelt hatte, schrieb er auf Steffis Facebook-Seite: "War echt schön gestern, hoffe du hast meine SMS schon gelesen. Wie gesagt freue mich schon auf ein Wiedersehen. Bussi.“ Freunde der 21-Jährigen sind fassungslos: "Welches Monster tut so etwas?“

  • Über seine Psyche. Obwohl er sich beim Polizei-Verhör konzentriert und völlig emotionslos gibt, ist der 22-jährige Student von Hass, Wut und Traurigkeit durchdrungen. "Er hat mir mehrmals gesagt, dass er es sich nicht gefallen lässt, dass ihn seine große Liebe Lisa verlassen hat. Seine Männlichkeit war ihm das Wichtigste. Davon hat er ständig geredet“, sagt Oliver D. Laut Eigenbeschreibung mag er nicht nur die Musik von Lady Gaga und Oasis, sondern auch „melancholische Lieder“. Und er zitiert Nikolaus Lenau: „Ich habe scheidend all mein Glück still versenkt ins tiefe Meer.“ Für Philipp K. gilt die Unschuldsvermutung.
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