Am Montag wurden Anti-SPÖ-SMS aus der Zeit der rot-schwarzen Koalition öffentlich.
Wien. Seit Montag sorgen publik gewordenen Anti-SPÖ-SMS aus der Zeit der rot-schwarzen Koalition für Aufregung. Im Frühjahr 2016 schrieb die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im Zuge einer koalitionären Debatte um die Flüchtlingskrise und die Reform des Staatsschutzes an ihrem damaligen Kabinettschef Michael Kloibmüller: "Rote bleiben Gsindl! Schönen Schitag!"
Die SPÖ reagierte empört auf die Aussagen Mikl-Leitners und forderte etwa eine Reaktion von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Auch der niederösterreichische Landesparteivorsitzende LHStv. Franz Schnabl, mit dem die ÖVP im Land ein Arbeitsübereinkommen unterhält, forderte eine "öffentliche Entschuldigung".
Für die Anti-SPÖ-SMS hat sich Mikl-Leitner bereits entschuldigt. "So sollte man weder miteinander noch übereinander reden. Und ich möchte mich ausdrücklich bei jeder und jedem einzelnen entschuldigen, die oder der sich von dieser Nachricht aus der Vergangenheit angesprochen und beleidigt fühlt", sagte Mikl-Leitner in einer Aussendung.
So macht sich SPÖ über ''Gsindl''-Chat lustig
Inzwischen macht sich die SPÖ über den "Gsindl"-Chat lustig. So stellte die Sozialistische Jugend Niederösterreichs etwa ein Plakat mit der Aufschrift "Lieber rotes Gsindl als die Hure der Reichen" auf. SPÖ-NÖ-Chef Franz Schnabl postete ein Foto des Plakats und grüßt mit einem Augenzwinkern "Guten Morgen, Gsindl". "Könnt ihr dieses Plakat auch den Ortsorganisationen so schnell wie möglich zur Verfügung stellen?", antwortet eine Userin auf den Tweet. "Beides nicht erstrebenswert", kommentiert ein anderer.
Guten Morgen, Gsindl. pic.twitter.com/KPc9BgP6qV
— Franz Schnabl (@SchnablFranz) February 9, 2022