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Wegen Burka-Verbot:

So reagiert Kurz auf das Hass-Posting

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Facebook-Skandal um 16-jährigen Tschetschenen Abuu S.

Längst ist der Tschetschene ein Fall für den Verfassungsschutz: Erst schockte Abuu S. mit einem Prügelvideo, das via Facebook millionenfach geteilt wurde: Zu sehen war, wie er und andere als „Bestrafungsaktion“ auf ein Mädchen einschlugen, die 15-jährige Patricia erlitt einen doppelten Kieferbruch.  Die Prügelorgie wurde mit Handykameras gefilmt.

Jetzt stoßen  der Flüchtling Abuu S. und seine „Freunde“ auf Facebook heftige Drohungen gegen Außenminister Sebastian Kurz aus. Auslöser für die Gewaltattacken ist das geplante Burka-Verbot in Österreich.

Poster gegen Minister: »Typ ist nicht normal«

Der Tschetschene, der sich selbst als „Kieferbrecher“ bezeichnet,  beschimpft den Politiker aufs Schlimmste, schreibt in holprigem Deutsch über Kurz: „Dieser hurensohn wird mir noch über den weg, gehen und nie wieder aufstehen wo er mir über den Weg gegangen ist“. Ein Freund von Abuu S. hatte zuvor gepostet: „Hauptsache Schlampen vom Puff dürfen rumlaufen auf der Straße, aber unsere bedeckten Schwestern nicht. Der Typ ist nicht normal“.

So reagiert Kurz auf das Hass-Posting
© oe24

Schläger Abuu S. bezeichnet sich selbst als "Kieferbrecher".

Im Außenministerium kennt man die Hass-Postings.  Aus dem Büro des Ministers heißt es zu den Drohungen: „Das zeigt, dass  wir die Richtigen treffen. Frauenverachtende Einstellungen haben keinen  Platz in Österreich.“

So reagiert Kurz auf das Hass-Posting
© FB

Minister Kurz im oe24.TV-Interview:

oe24.tv: Es gibt nur einige Hundert Nikab- und Burkaträgerinnen in Österreich. Touristinnen ausgenommen, was erwarten Sie sich?

Sebastian Kurz: Integration ist ein derart weiter Bereich, dass man nicht ­sagen kann, eine Maß­nahmen ändert jetzt alles. Aber als ich als Staatssekretär begonnen habe, war das noch kaum ein Thema. Doch wir wissen, dass die Zahl der vollverschleierten Frauen zugenommen hat. oe24.TV: Die Tourismusverbände äußern aber Bedenken gegen das Burka-Vverbot.

Kurz: Es ist nichts Außergewöhnliches, dass man sich in dem Land, in dem man auf Urlaub ist, anpasst. Das machen wir im arabischen Raum auch. In der Schweiz, die ein Vollverschleierungsverbot hat, gibt es Studien, die keine negativen Auswirkungen auf den Tourismus sehen. Viele Frauen, die herkommen, werden uns auch dankbar sein, wenn sie die Vollverschleierung hinter sich lassen können.

oe24.TV: Das Gesetz soll schon am 1. Juli in Kraft treten?

Kurz: Das ist der Plan. Das Gesetz ist fertig und soll nächste Woche in Be­gutachtung gehen – wenn das vom Koalitionspartner mitgetragen wird.

oe24.TV: Wird es Ausnahmen vom Verbot geben?

Kurz: Nein. Das wird im Gesetz klar geregelt sein. Niemand darf bei uns im öffentlichen Raum vollverschleiert unterwegs sein.

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