Wirbel um Foto

SPÖ fordert Rücktritt von Vizekanzler Strache

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SPÖ fordert nach Wende im Prozess um Strache-Foto Konsequenzen. 

Am Donnerstag gab es im Handelsgericht eine spektakuläre Wende. Wie ÖSTERREICH bereits berichtete, hatte Vizekanzler Heinz-Christian Strache den Kommunikationsberater Rudolf Fußi auf Unterlassung und Schadenersatz geklagt: Streitwert immerhin 35.000 Euro. Fußi hatte ein Foto auf Twitter gepostet, auf dem Strache mit mutmaßlichen Mitgliedern der rechtsextremen Identitären zu sehen ist. Kommentar: "Strache beim gemütlichen Zusammensein mit Identitären-Kader."

Keine Fälschung. Der FPÖ-Chef hatte in der Klage angeführt, das Foto sei gefälscht worden. Doch im Prozess musste er zugeben: Das Foto ist echt. "Es ist nach einem Besuch an der Grenze in Spielfeld entstanden", so Strache zu oe24.TV. Tatsächlich finden sich auf der Website des Lokals zahlreiche weitere -ähnliche - Bilder. Das Urteil ergeht schriftlich.

Rücktrittsreif. Kritik am Vizekanzler kommt nun naturgemäß von der SPÖ. Für Justizsprecher Hannes Jarolim ist Strache sogar rücktrittsreif: Es geht um die Art und Weise des Umgangs mit der Wahrheit. In dem Zusammenhang denke ich, das ist ein klassischer Rücktrittsgrund. Die SPÖ fordert nun von Bundeskanzler Kurz, "Stellung zu nehmen und in Bezug auf seinen Vizekanzler die notwendigen Konsequenzen zu ziehen".

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