ÖSTERREICH-Umfrage

SPÖ holt auf, ÖVP führt nur mehr knapp

Teilen

172.000 User gaben den Ministern ihre Noten.

Kommenden Mittwoch feiert die Regierung ihren 1. Geburtstag. Der Kanzler wird eine Rede halten – die wahre Bilanz zieht das anerkannte Meinungsforschungs-Institut Gallup für ÖSTERREICH.

In 1.000 Interviews wurden die Österreicher gebeten, das erste repräsentative „Zeugnis“ abzugeben. Im Internet verteilten parallel 172.000 User ihre Schulnoten.

Regierung mit Note 2,8 deutlich besser als Vorgänger
Zwar sind die Noten für die Regierung alles andere als berauschend - aber sie sind deutlich besser als das Zeugnis der Vorgänger.

Für ihr erstes Jahr erhält die Regierung Faymann die Gesamtnote 2,8 - das Kabinett Gusenbauer lag bei 3,9, die Schüssel-Regierung bei 3,6 deutlich schlechter.

Auf die Gallup-Frage "Hat die Regierung Faymann Ihre Erwartungen erfüllt?“ antwortet eine Mehrheit von 52 % mit „Nein“, nur 41% sind mit der Performance zufrieden - auch dieser Wert ist besser als der der Vorgänger-Regierung. Mit dem Kabinett Gusi

Molterer waren nur 22% zufrieden und 74% sahen ihre Erwartungen nicht erfüllt ...

Pröll erhält als Einziger in der Regierung „Sehr gut“
Die Gallup-Umfrage sieht einen klaren Sieger im Regierungs-Zeugnis: Finanzminister und Vize Josef Pröll erhält als Einziger der Regierung ein „Sehr gut“ – er wird von den Österreichern laut Gallup mit 1,9 nach dem Schulnoten-System bewertet. Pröll erhält die besten Noten von den Jungen – er gewinnt, weil ihm die Bewältigung der Finanzkrise und Steuerreform zugeschrieben wird.

Hinter Pröll liegt Sozialminister Hundstorfer mit exzellenten 2,0 - ihm rechnen die Österreicher hoch an, dass die Arbeitslosigkeit bei uns geringer ist als in der EU.

Faymann verbessert sich auf 2,3, Hundstorfer auf 2,0
Kanzler Faymann hat sich in den Gallup-Umfragen zuletzt stark verbessert - liegt im Jahres-Zeugnis nun bei 2,3. Er ist damit – verglichen mit den 4,1, die sein Vorgänger Gusenbauer erreichte - fast ein Musterschüler. Sein Nachteil: Nur wenige der Regierungsleistungen werden ihm selbst zugeschrieben - sein größtes Plus ist, dass die Regierung wenig streitet und fleißig arbeitet.

Die Musterschüler der ÖVP sind Außenminister Spindelegger mit der Note 2,1, Wirtschaftsminister Mitterlehner mit respektablen 2,2 – und Umweltminister Berlakovich, der von den Wählern die Note 2,4 erhält, obwohl er das Kyoto-Ziel verfehlt hat.

Hahn ist mit Note 4,2 der Sitzenbleiber der Regierung
Der absolute Minus-Schüler der Regierung ist ausgerechnet Wissenschaftsminister Hahn, der Österreich nun in der EU-Kommission vertreten soll. Er erhält die Durchschnitts-Note 4,2, die in der Schule ein Sitzenbleiben bedeuten würde, und wird damit brutal für sein Uni-Chaos abgestraft.

Auch Bildungsministerin Claudia Schmied ist mit einer Note von nur 4,0 Sitzenbleiber-Kandidat - auch wenn sie für die ins Stocken geratene Schulreform nur wenig kann. Ähnlich schlecht bewertet wird nur noch Innenministerin Fekter (3,7).

Im Internet erhält Kanzler Faymann beste Note: 1,4
Anders als die „repräsentativen“ Österreicher bei Gallup wählten die - jüngeren - User im Internet. Dort erhielt beim oe24-Voting letzte Woche Kanzler Faymann mit 1,4 die klar beste Note, Pröll blieb mit 3,5 schwach - Schlusslicht war auch im Internet Minister Hahn mit 4,5, nur knapp besser liegt der Grippe-Minister Stöger mit 4,1.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.