vlcsnap-2019-10-17-14h05m06s310.jpg

3 Stunden Talks – dann stand Rendi auf

SPÖ will nur Exklusiv-Verhandlung mit ÖVP

Teilen

Nach drei Stunden Sondierungen sagt SPÖ: „Wir warten auf Einladung zu Verhandlungen.“

 

Die Stimmung zwischen den türkis-roten Verhandlern gestern im Winterpalais war lockerer, als so mancher vermutet hätte. VP-Chef Sebastian Kurz und sein Verhandlungsteam – Elisabeth Köstinger, Margarete Schramböck, Gernot Blümel und August Wöginger – signalisierten grundsätzlich Offenheit für eine potenzielle Koalition mit der SPÖ.

Nach drei Stunden Talks bei Kaffee, Tee, Schinkenbrötchen, Falafel und ernährungsbewussten Gurken und Karotten erklärten SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und ihr Sondierungsteam – Doris Bures, Rainer Wimmer, Peter Kaiser, Michael Ludwig und Jörg Leichtfried –, dass sie
 für Koalitionsverhandlungen „zur Verfügung“ stünden.

SPÖ will nur Exklusiv-Verhandlung mit ÖVP
© APA/HELMUT FOHRINGER

SPÖ wartet Anruf von 
 Kurz für Exklusiv-Talks ab

Aber: „Wir kennen uns alle, wir werden daher nicht weiter sondieren. Wir wollen keine Parallelverhandlungen“, sagte Rendi-Wagner. Die Türkisen nahmen das Verhalten freundlich auf: Kurz und Co. werden morgen mit Grün und Neos sondieren – diese Talks dürften noch in weiteren Runden in den kommenden Wochen fortgesetzt werden. Falls die türkis-grünen Sondierungen scheitern sollten, könne die ÖVP die SPÖ zu Verhandlungen einladen.

Das VP-Kalkül: Auch die Blauen – die öffentlich erklären, in Opposition gehen zu wollen – würden im Fall einer Verhandlungseinladung von Kurz nicht Nein sagen. Die SPÖ nun ebenso. „Inhaltlich“ sei es aber „schwer“, sagen Rote.

In der SPÖ geht man ebenso wie in der FPÖ jedenfalls ­davon aus, dass „Türkis-Grün nicht klappen“ könne. Das wird sich freilich erst in den nächsten Wochen weisen.

 

Kurz Kogler
© APA/HELMUT FOHRINGER

Türkise und Grüne starten ab heute ihre Sondierungen

Nach den Roten gestern treffen heute die grünen Sondierer – Werner Kogler, Leonore Gewessler, Alma Zadić, Rudi Anschober und Josef Meichenitsch – im Winterpalais auf die türkisen Sondierer. Kurz und Kogler wollen sich für diese Kennenlern- und Abtesttalks allerdings mehr Zeit lassen als die Roten.

Das heißt: Türkis und Grün sind zu mehreren Runden bereit, bevor entschieden werde, wer schlussendlich wirklich in Koalitionsverhandlungen treten werde.

Die ÖVP empfängt heute auch die Neos. Auch mit den Pinken soll weiter sondiert werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.