Heute Beschluss

Start für Gratis-Öffis

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… wenn der Chef will - Mehr Geld für Pendler.

Die Regierung startet heute mit der großzügigen Verteilung von Wahlzuckerln. Der Ministerrat beschließt den Ausbau der Pendlerpauschale, der schlappe 150 Millionen Euro kostet. Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Josef Ostermayer (SPÖ) hatten die Verhandlungen geführt.

Job-Ticket ist für Betriebe steuerlich begünstigt
Kernpunkt der Neuerungen: das kostenlose Job-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel. Betriebe können damit die Fahrtkosten in der Höhe einer Jahreskarte für ihre Mitarbeiter steuerfrei übernehmen. Die Tickets werden als Sachbezug besteuert. Anspruch gibt es allerdings keinen. Ist der Chef nicht einverstanden, gibt es auch kein Gratisticket.

Für die Pendler hat die Regierung eine Reihe von Förderungen vorgesehen:

  • Zusätzlich zur Pendlerpauschale gibt es für jeden gefahrenen Kilometer einen Euro vom Finanzamt zurück.
  • Teilzeitpendler bekommen künftig bei einem Pendeltag pro Woche ein Drittel der vollen Pauschale. Bei zwei Tagen sind es zwei Drittel. Ab dem dritten Tag steht dem Pendler die gesamte Pauschale zu.
  • Wenigverdiener, die keine Steuern zahlen, bekommen doppelte Förderung: maximal 290 Euro statt 141.

Der Parlamentsbeschluss dazu fällt erst im Februar, gilt aber rückwirkend ab 1. Jänner 2013. Laut Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) ist die Finanzierung gesichert.

Beispiele für neue Pendler-Pauschale

  • Fall 1: Teilzeit. Eine teilzeitbeschäftigte Mutter mit zwei minderjährigen Kindern verdient 770 Euro und pendelt zwei Tage pro Woche 25 Kilometer. Bisher gab es keinen Anspruch, jetzt bekommt sie 290 Euro.
  • Fall 2: Pendler-Euro. Ein Arbeitnehmer pendelt täglich 58 Kilometer. Er bekommt wegen des Kilometergeldes 116 Euro zusätzlich zur Pendlerpauschale.
  • Fall 3: Wenigverdiener. Eine Arbeitnehmerin verdient 1.070 Euro, zahlt keine Lohnsteuer und pendelt dreimal pro Woche 30 km. Bisher 251 Euro (141 € plus 110 € Negativsteuer), künftig 400 € (29 € plus 110 € Negativsteuer).

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