In der Partei verliert Glawischnig die Kontrolle - nun kommt auch eine gesundheitliche Krise dazu.
Es war dramatisch: Am Samstag musste Eva Glawischnig mit einem schweren allergischen Schock in der Notaufnahme des Wiener AKH behandelt werden. Seitdem ist die Grünen-Chefin in ständiger medizinischer Behandlung - alle Termine wurden abgesagt. Als Auslöser des Allergieschocks wurden Pollen diagnostiziert.
Fakt ist: Stress schwächt das Immunsystem und forciert Allergien. Und an Stress hat Eva Glawischnig derzeit keinen Mangel: Der gesundheitliche Kollaps fällt mitten in die schwerste politische Krise, die sie je durchstehen musste.
- Druck. Nach dem Rauswurf der Parteijugend wird der Druck auf sie immer größer. Immer mehr Player opponieren offen gegen die Parteichefin (siehe rechts). Über die Grünen in den Ländern verliert sie zunehmend die Kontrolle.
Junge Grüne in Ländern dürfen weitermachen
- Länder. Vorarlberg, Kärnten, Tirol, Burgenland und Wien werden weiter mit ihren Landesorganisationen der Jungen Grünen arbeiten. "Wir verstehen uns mit unserer Jugend sehr gut", sagt etwa der Kärntner Landesrat Rolf Holub zu ÖSTERREICH. Um diesen Druck abzufangen, dürfen die Landesjugendorganisationen nun weitermachen wie bisher, die Grünen in den Ländern dürfen sie finanzieren. Lediglich der "Zirkel um Flora Petrik" sei ausgeschlossen, heißt es zu ÖSTERREICH aus der Bundespartei.
- Vor Ablöse? Immer mehr stellen nun auch Glawischnigs Führungsstil infrage. Man müsse sich für die Nationalratswahl rüsten, so hochrangige Grüne. Politbeobachter meinen, dass Glawischnig bereits vor dem geordneten Rückzug steht.
Kritik wegen »Dancing Stars«-Engagements
Zu allem Übel hagelt es an Glawischnig auch Kritik im Privaten. Dass ihr Mann Volker Piesczek bei der Show Dancing Stars mitmacht, sorgt bei vielen Grünen für Unmut.