Dass die Gewerkschaft nur 4% des Ertrags aus den Mitgliedsbeiträgen auch wieder für die Mitglieder aufwendet, stößt ihm sauer auf.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist sauer auf den ÖGB. Auf Facebook attackiert der FP-Chef den Gewerkschaftsbund, nachdem er sich dessen Finanzbericht von 2017 genauer angesehen hat.
Dies ermuntert ihn, einen "Vergleich" zu ziehen zwischen dem "mächtigen GÖD/ÖGB Konzern vs. FEG/FGÖ (AUF)", wie er schreibt. Er bemängelt die Direktleistungen an die Mitarbeiter.
Und tatsächlich legt der Bericht auf der ÖGB-Homepage offen, dass im Jahr 2017 insgesamt rund 233 Millionen Euro durch Mitgliedsbeiträge eingenommen wurden. Allerdings zeigt die Auflistung weiter, dass nur ein bisschen über 4 Prozent, nämlich rund 10 Mio. Euro, auch direkt in Form von Leistungen an die Mitglieder zurückflossen.
Strache wettert
Strache bemängelt, dass hingegen über das Achtfache dieser Summe für Löhne und Gehälter aufgewendet wurde. Laut Strache sei dies bei der freiheitlichen Gewerkschaft der FEG/FGÖ (AUF) anders. Hier ginge es nicht um Veranlagungsgewinne und Unternehmensbeteiligungen, sondern es handle sich hier nur um eine "Interessensvertretung". Bei der FGÖ würden "90 Prozent der Mitgliedsbeiträge auch für Mitglieder verwendet werden, weil bei uns alle Funktionäre ehrenamtlich und unentgeltlich tätig sind", schreibt Strache in seinem Posting weiter.
FGÖ-Zahlen nicht auffindbar
Allerdings lässt der FPÖ-Chef den versprochenen Vergleich offen. Denn er postet zwar einen Screenshot des Finanzberichts des ÖGB, allerdings fehlt eine Auflistung der FGÖ. Und auch auf deren Homepage ist eine solche nicht auffindbar.