Der Ex-Parteichef bot an, wieder den FPÖ-Vorsitz zu übernehmen, wenn die Basis das wolle. Die Wiener Freiheitlichen zeigen sich davon irritiert.
Die Wiener FPÖ kann die Aussagen ihres ehemaligen Obmanns Heinz-Christian Strache, der via Facebook-Posting ein mögliches Comeback in den Raum stellte, "nicht nachvollziehen", wie Landesparteisekretär Michael Stumpf am Sonntag der APA sagte. "Ein suspendiertes Mitglied kann sich allein statuarisch nicht am Landesparteitag als Kandidat für die Obmannschaft aufstellen."
Strache bot in einem Online-Kommentar an, sich einer Basisabstimmung der Wiener Landespartei stellen zu wollen. "Ich biete der FPÖ die Aufhebung meiner Suspendierung (diese war eine nicht freiheitliche Vorverurteilung) und Rückkehr als Wiener Parteichef an", schrieb er dort.
Stumpf findet das Ansinnen des über das Ibiza-Video gestolperten Ex-Parteichefs "interessant": "Denn seine (Straches, Anm.) Erklärungen aus den vergangenen Monaten, nämlich dass er sich aus der Politik vollständig zurückzieht, haben wir zur Kenntnis genommen und nie bezweifelt."
Der Landesparteisekretär kündigte an, dass die Partei weiterhin ihrer Linie in der Causa treu bleiben wird: "Wir müssen abwarten, was die Ermittlungen ergeben." Dann werde die Situation bewertet: "Eine Aufhebung der Suspendierung Straches käme nur infrage, wenn an den Vorwürfen nichts dran ist."
Hafenecker rät Ex-FPÖ-Chef zu "Selbstreflexion"
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker kann der Idee Heinz-Christian Straches für ein politisches Comeback als Wiener Parteichef wenig abgewinnen: "Strache ist aus vielen Ämtern freiwillig zurückgetreten, und jetzt setzte er so ein Posting ab. Ich würde ihm raten, in Selbstreflexion einzutauchen."