Interview

Strache fordert "Aktion scharf" gegen Doppelstaatsbürger

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FPÖ-Chef: Erdogan-Fans sollen Österreich verlassen.

 "Ich gehe davon aus, dass diese Erdogan-Türken bei uns jetzt rasch zurück in ihre Heimat Türkei gehen", postet Strache auf Facebook. In ÖSTERREICH fordert FPÖ-Chef Strache eine Art "Aktion scharf" gegen Doppelstaatsbürger.

Interview mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache

ÖSTERREICH: Sie wenden sich ja besonders gegen illegale Doppelstaatsbürgerschaften. Wie viele, schätzen Sie, gibt es in Österreich?

HEINZ-CHRISTIAN STRACHE: Diese Schätzung stammt aus dem Innenministerium, da ist von 60.00 Fällen die Rede.

ÖSTERREICH: Wie soll der Staat dagegen vorgehen?

STRACHE: Die rot-schwarze Koalition hat es verabsäumt, mit Planquadraten bei der Stimmabgabe gegen illegale Doppelstaatsbürger vorzugehen. Ich schlage vor, dass das Bundesheer auflistet, wer um eine Wehrdienstbestätigung angefragt hat. Hier sollte man überprüfen, ob sich diese Herren nicht vom türkischen Militärdienst haben freistellen lassen. Außerdem wären scharfe Kontrollen auf den Flughäfen möglich, wo man in den Pässen nachschaut, ob Visa-Stempel fehlen. Auch das ist ein Hinweis auf eine Doppelstaatsbürgerschaft.

ÖSTERREICH: Sie fordern eine "Aktion scharf"?

STRACHE: Ich würde es "Aktion Rechtsstaat" nennen.

ÖSTERREICH: Sie sind ja auch für ein Ende der Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union.

STRACHE: Da liegen bereits Anträge von uns im Parlament. Es geht nicht nur darum, Beitrittsverhandlungen sofort zu beenden - alle Zahlungen an die Türkei müssen gestoppt werden. Ich bin zudem für scharfe Wirtschaftssanktionen: Das ist die einzige Sprache, die der Herr Erdogan versteht.
 

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