"Ibiza-Verbindung" seines Leibwächters

Jetzt verteidigt sich Strache auf Facebook

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Erneut sprach der ehemalige Vizekanzler von einem kriminellen Ibiza-Netzwerk.

Wien. Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat sich am Mittwoch auf Facebook gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe wegen angeblich falscher Spesenabrechnungen gewehrt. Die in "Medien kolportierten und völlig unkritisch übernommenen (wieder einmal anonym erhobenen) Verleumdungen gegen meine Person, meine Frau und Familie sind nicht zu tolerieren und schon gar nicht hinzunehmen", schrieb er.
 
Er werde dagegen vorgehen, kündigte Strache in dem langen Statement an. "Nein, es gab kein Spesenkonto für mich, sondern für das gesamte FPÖ-Team in meinem Büro und ich hatte ausdrücklich keine 'Partei-Kreditkarte'", stellte Strache klar. "Mein FPÖ-Büro und FPÖ-Mitarbeiter-Team und ich hatten monatlich Ausgaben und Spesen durch unsere Termine, Touren quer durch alle Bundesländer, Veranstaltungen, Bürgerversammlungen, Medien-, TV-Auftritte, etc.!", heißt es in der Stellungnahme. Das alles sei "nicht zum Privatvergnügen" gewesen. "Selbstverständlich" habe er sein Gewand privat gekauft.
 

Auch seine Frau Philippa habe "niemals Spesen über die FPÖ abgerechnet", sie hatte Straches Ausführungen zufolge ebenfalls "keine FPÖ-Kreditkarte". Beschuldigungen in diese Richtung bezeichnete der Politiker als "Rufschädigung".
 
Zu den in der aktuellen Anzeige erhobenen Vorwürfen, Strache habe "regelmäßig Sporttaschen mit hohen Summen Bargeld erhalten", äußerte er sich ebenfalls. "Niemals habe ich Sporttaschen mit Geld in meinem Auto gehabt, sondern wenn mit durchgeschwitzter Sportwäsche", so Strache.
 

"Kriminelles Ibiza-Netzwerk"

Erneut sprach der ehemalige Vizekanzler von einem kriminellen Ibiza-Netzwerk, "welches mutmaßlich auch einen Sicherheitsreferenten von mir vor bereits vielen Jahren (vor 2013) 'eingekauft' haben könnte". Damit spielte er auf seinen Leibwächter an, der in der Nacht auf Dienstag nach einer Hausdurchsuchung festgenommen worden war. Er hatte Berichten zufolge jahrelang belastendes Material über Strache gesammelt. Seine Enttäuschung über diesen Mitarbeiter sei "grenzenlos", schrieb Strache. "Niemals hätte ich einem Menschen in meinem engen Umfeld einen derart verleumderischen Plan zugetraut".
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