"Man müsste den gesamten Mittelmeerraum aus der Euro-Zone ausschließen", findet der FPÖ-Chef.
In einem Interview für die Montag-Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH spricht sich FPÖ-Chef Heinz Christian Strache dafür aus, das Volk über die Milliarden-Hilfe an Griechenland zu befragen. Strache: "Kein Cent darf an Griechenland geschickt werden. Es gehört eine Volksabstimmung darüber abgehalten."
Strache sei überzeugt davon, "dass die absolute Mehrheit nicht einverstanden ist. Faymann und Pröll werden aber alles tun, um eine Abstimmung zu verhindern und österreichische Steuergelder nach Griechenland überweisen."
"Massenenteignung"
Strache weiter: "Griechenland
ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Man müsste den gesamten Mittelmeerraum
aus der Euro-Zone ausschließen. Derzeit findet ja eine Massenenteignung der
westeuropäischen Völker statt."
Auch Scheuch für Volksbefragung
Ganz einer Meinung ist
FPK-Chef Uwe Scheuch: "Die Finanzhilfe für Griechenland erreicht eine
Dimension, zu der unbedingt die österreichische Bevölkerung direkt befragt
werden muss." Die Österreicher sollten in einer Volksbefragung entscheiden
dürfen, ob sie das wollen oder nicht, so Scheuch.
Pröll hat "falsche Prioritäten"
Das BZÖ will
einen dementsprechenden Antrag im Nationalrat einbringen. Solidarität
innerhalb der EU sei in Ordnung, dürfe aber nicht auf Kosten der heimischen
Budgetkonsolidierung gehen. "Ich finde es eigenartig, wenn der
österreichische Finanzminister der eigenen Bevölkerung die Steuerschraube
ansetzt, in Brüssel aber großmütig Milliarden vergibt. Da fragt man sich
schon, ob seine Prioritäten noch stimmen", so Scheuch in Richtung Pröll.