Er kann es nicht lassen

Suspendierter Hofrat geht weiter ins Büro

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Die Computer von Paulus sind gesperrt. Was er macht, ist unklar.

Im Salzburger Finanz-Skandal ist am Donnerstag eine weitere Groteske bekannt geworden: Der Leiter der Finanzabteilung, Hofrat Eduard Paulus, der am 3. Jänner vom Dienst suspendiert worden ist, arbeitet weiterhin in seinem Büro. Laut Medienberichten bestätigte Paulus das auch. "Ich bin ja weder entlassen noch bestraft. Darum habe ich weiter Schlüssel für das Amtsgebäude und für mein Büro. Dort sind Computer und Telefon gesperrt, aber ich kann natürlich arbeiten. Und ich bezahle ja auch weiterhin für meinen Parkplatz", erklärte der Hofrat.

Computer sind gesperrt
Die Begründung für diese kuriose Situation liefert Landesamtsdirektor Heinrich Christian Marckhgott: Eine Suspendierung umfasse kein Betretungsverbot für das eigene Büro. Ein solches sei bei einem Disziplinarverfahren nur bei Verdunkelungsgefahr vorgesehen, die aber nicht vorliege. Um Störungen des Dienstbetriebes hintanzuhalten, sei aber die elektronische Sperrfunktion des Schlüssels von Hofrat Paulus so abgeändert worden, dass dieser nur noch sein Büro betreten könne. Zudem seien die Passwörter von Paulus gesperrt worden, sodass er keinen Landes-Computer mehr aktivieren könne. Auch der Festnetzanschluss sei deaktiviert worden. Eine Veranlassung, Paulus auch das Mobiltelefon abzunehmen, bestehe aber nicht.

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