Die FPÖ kommt nach Straches Papamonat der SPÖ bereits gefährlich nahe.
Wäre man gemein, könnte man sagen: Je ruhiger sich Heinz-Christian Strache verhält, desto besser ist das für die FPÖ. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.005 Onlineinterviews, 13.–20. Februar, Schwankungsbreite 3,2 %) kann die kleinere Regierungspartei nach dem Papamonat ihres Obmanns nach längerer Zeit wieder leicht zulegen. (Fairerweise muss man aber zugestehen, dass Strache während dieses Monats äußerst aktiv war.)
Wen wählen Sie?
- FPÖ im Aufwind. Wäre bereits am heutigen Sonntag Neuwahl, könnte die FPÖ mit 24 % der Stimmen rechnen (ein Prozentpunkt mehr als vor zwei Wochen) und liegt damit nur mehr knapp hinter der SPÖ.
- SPÖ stagniert. Die Partei von Pamela Rendi-Wagner kommt weiter nicht vom Fleck und liegt unverändert bei 25 %, muss aber zittern, den zweiten Platz zu behalten. Bei der Kanzlerfrage („Wem geben Sie Ihre Stimme, wenn Sie den Kanzler direkt wählen könnten?“) baut SPÖ-Chefin Rendi-Wagner sogar um einen Prozentpunkt ab.
- ÖVP souverän. Auf Platz 1 liegt weiterhin die ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Seit Monaten kann sie den Spitzenwert von 34 % halten. (Dazu muss gesagt werden, dass in der Umfrage der Besuch bei Trump noch nicht berücksichtigt ist.) Auch in der Kanzlerfrage ist Sebastian Kurz mit 40 % uneinholbar an der Spitze.
Kanzlerfrage
- Grüne schließen auf. Ein wenig Bewegung bei den Kleinen: Die Grünen (plus 1 %) liegen mit 6 % nur mehr knapp hinter den Neos (unverändert bei 7 %) und wären wieder im Parlament. Die Liste Jetzt sackt weiter ab, kann mit 2 % wohl, wenn kein Wunder passiert, den Traum vom Wiedereinzug endgültig abschreiben.
EU-Wahl-Umfrage: Sarah-Wiener-Effekt bei den Grünen
Die Sonntagsfrage für die im Mai stattfindende Wahl zum Europaparlament zeigt weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze. Die ÖVP (27 %) führt knapp vor der SPÖ (26 %). Aus dem Duell kann noch ein Dreikampf werden, die FPÖ legt um einen Prozentpunkt auf 23 % zu. Die Grünen können mit einem Sarah-Wiener-Effekt rechnen. Tritt die TV-Köchin tatsächlich an, steigen die grünen Aktien um zwei Prozentpunkte. Mit Wiener hätten die Grünen 9 %, das würde für zwei Mandate reichen. Die Liste Jetzt mit Johannes Voggenhuber stürzt auf 2 % ab.