Auf Friedhof

Van der Bellen nach Anschlag: "Das muss aufhören!"

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Die heimische Politik zeigt sich schockiert über den Anschlag auf den jüdischen Friedhof in Wien.

In der Nacht auf Allerheiligen ist auf den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs offenbar ein Brandanschlag verübt worden. Das berichtete der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, auf der Plattform X (vormals Twitter). Der Vorraum der Zeremonienhalle beim IV. Tor des Friedhofs sei ausgebrannt. "An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt. Personen kamen nicht zu Schaden." Der Verfassungsschutz ermittelt, teilte die Polizei mit.

"Das muss aufhören"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich in einer Stellungnahme zutiefst schockiert. "Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Österreich ist in den letzten Wochen signifikant gestiegen. Das muss aufhören", forderte das Staatsoberhaupt. "'Nie wieder' ist ein konkreter Auftrag an uns alle: Jüdinnen und Juden müssen in Österreich in Sicherheit leben können", betonte Van der Bellen. "Antisemitismus hat hier keinen Platz. Hass hat hier keinen Platz."

  

"Ich verurteile den Anschlag auf den jüdischen Friedhof in Wien auf das Schärfste", twitterte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Feiertag. "Antisemitismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft und wird mit allen politischen und rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft. Ich hoffe, die Täter werden rasch ausgeforscht."

  

Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zeigte sich entsetzt: "Der antisemitische Brandanschlag am Zentralfriedhof ist ein weiterer Akt vollkommen inakzeptabler Aggression auf die Sicherheit jüdischen Lebens in Österreich", er verurteile die Tat "auf das Schärfste". Jetzt seien die Ermittlungsbehörden gefordert, die Täter rasch auszuforschen und zur Rechenschaft zu ziehen. "Wir werden gemeinsam diese widerwärtigen Drohungen gegen die jüdische Kultur abwehren und jüdisches Leben in Österreich schützen", versicherte Kogler.
 
 

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