Wien-Wahl

Wahl-Anfechtung: So kontert Strache auf Hofers Drohung

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Die Ex-Parteifreunde Hofer und Strache lieferten sich gestern ein hitziges Twitter-Duell.

Es wäre nicht das erste Mal, dass die FPÖ -man erinnere sich an die Hofburg-Wahl 2016 -einen Urnengang anficht. Diesmal kündigen die Blauen es aber lange im Voraus an: "Sollte der Wohnsitz des THC-Obmanns (Heinz-Christian Strache, Anm.) durchgewunken werden, wird es zu einer Wahlanfechtung kommen", drohte FPÖ-Chef Norbert Hofer gestern auf Twitter.

Die bissige Antwort seines einstigen Parteifreundes ließ nicht lange auf sich warten: "Tweet eines Verzweifelten. Wer bereits 100 Tage vor einer Wahl die Anfechtung plant, hat offensichtlich sich selbst und seine Partei aufgegeben. Tausende FPÖ Funktionäre und Mitglieder werden ständig von ihrer Spitze enttäuscht. Besser ein Neubeginn mit mir als mit diesen Typen", so Strache.
 

 

 

Die Wohnsitz-Affäre

Die Kandidatur Straches gerät Wochen vor der Wien-Wahl ins Wackeln. Die Wahlbehörde prüft nach einer Anzeige der linken Kleinpartei Wandel derzeit die Wohn­situation des ehemaligen FPÖ-Chefs, der mit seiner eigenen Partei, dem Team HC Strache, bei der Wien-Wahl am 11. Oktober antreten wollte. Im Interview mit Alex Nausner auf Radio Austria räumt Strache nun mit den Vorwürfen auf: "Ich wohne die letzten 15 Jahre in Wien", so der Ex-Vizekanzler. Sein Lebensmittelpunkt sei immer in der Bundeshauptstadt gewesen, er war in Wien auch immer gemeldet. "Ich habe die Wohnung meiner Mutter, nachdem sie leider ins Pflegeheim musste, übernommen. Das ist ein völlig korrekter Vorgang."Straches Mutter Marion, die in besagter Wohnung im 3. Bezirk gelebt hat, befinde sich seit März in einem Pflegeheim. Strache soll, so die Darstellung der Partei, die Wohnung übernommen haben und diese nun auch nutzen. Das große Anwesen bei Klosterneuburg diene laut Strache lediglich als Geschäfts- und Nebenwohnsitz im Sommer.

"Lächerliche Diskussion"

Das Ganze hält Strache für eine "lächerliche Diskussion": "Welche Nervosität da meine Mitbewerber haben, das amüsiert mich. Ich finde es geradezu lächerlich, wie verkrampft man da versucht, von den wahren Problemen abzulenken", so der ehamlige Vizekanzler. Die Wähler würden die Geschichte aber leicht durchschauen, wodurch die ganze Affäre ihm sogar nützen werde. Wenn seine Mutter bestätigt, dass Strache seit März – also noch rechtzeitig vor dem Wahl-Stichtag Mitte Juli – als einziger Mieter in der Wohnung lebt, wird es für die Behörden schwer, das Gegenteil zu beweisen, heißt es gegenüber ÖSTERREICH. Die Wiener Wahlbehörde will Strache jedenfalls noch diese Woche befragen.

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