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Sebastian Kurz kämpft nach seiner Abwahl um den Wiedereinzug ins Kanzleramt.

Wien. 300 Anhänger von Sebastian Kurz fanden sich, in türkise Regenjacken gesteckt und mit türkisen Luftballons in der Hand, am Freitagvormittag vor der ÖVP-Zentrale in Wien ein. Die Partei feierte hier ihren Wahlkampfabschluss.

Die Stimmung war wie bei allen Kurz-Events dieser Art gut, doch diesmal hieß es: „Stimmung in Stimmen verwandeln!“ Denn der Wahlsieg ist der ÖVP zwar nicht mehr zu nehmen, doch die Strategen fürchten, dass ­genau dieser Umstand zum Bumerang wird: Die eigenen Anhänger gehen gar nicht zur Wahl, weil der Vorsprung in den Umfragen ohnehin groß genug ist.

Tour: Steiermark, NÖ, Wiener Weinwandertag

Dann droht das türkise Schreckensszenario: Es gibt eine rot-grün-pinke Mehrheit an Kurz vorbei. „Dann wird Pamela Rendi-Wagner Kanzlerin“, prognostizierte Kurz einen Karrieresprung der SPÖ-Chefin. Der Kampf um seinen eigenen Wiedereinzug ins Kanzleramt wäre damit verloren.

„Nutzen wir die letzten 48 Stunden, um die Leute zu überzeugen, uns als Volkspartei zu stärken“, motivierte der ÖVP-Chef die Funktionäre. Kurz selbst tourte am Freitag noch in die Steiermark, wo er in Mautern Unterstützer traf. In Niederösterreich besucht er heute noch Neunkirchen und Wiener Neustadt. Den letzten Termin des Wahlkampfs absolviert der Ex-Kanzler dann beim Wiener Weinwandertag in Döbling.

Debora Knob

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