Mehrere bekannte österreichische Schriftsteller kritisieren die Grünen scharf.
Der ORF-Stiftungsrat bestellt am heutigen Dienstag einen neuen ORF-Generaldirektor oder eine neue ORF-Generaldirektorin. Zuletzt zeichnete sich im 35-köpfigen obersten ORF-Gremium eine türkis-grüne Mehrheit für TV-Chefproducer und ORF.at-Geschäftsführer Roland Weißmann ab. Er dürfte deutlich über 20 Stimmen bekommen. 18 Stimmen sind für eine Mehrheit nötig. Tritt das ein, muss der langjährige ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz seine Amtszeit mit 31. Dezember beenden.
Wegen ORF-Wahl: Autoren-Aufstand gegen Grüne
In einem Posting auf Facebook gehen die Autoren Robert Menasse, Elfriede Jelinek, Michael Köhlmeier, Monika Helfer, Doron Rabinovici und Robert Schindel mit den Grünen für ihren ORF-Deal mit der Volkspartei hart ins Gericht. Die beiden Koalitionsparteien einigten sich darauf, im Stiftungsrat den ÖVP-Wunschkandidaten, ORF-Vize-Finanzdirektor Roland Weißmann, gemeinsam zu wählen. Den Autoren scheint das ein Dorn im Auge zu sein.
"Jetzt auch noch der öffentlich-rechtliche Rundfunk!"
In dem Beitrag des Schriftstellers Robert Menasse werfen sie den Grünen "Unterwerfung" vor: "Lieber Werner Kogler! Unterwerfung ist hässlich!"
Kritik in den Sozialen Medien
In den Sozialen Medien wird die ORF-Wahl teils scharf kritisiert. "Wie billig man doch Anstand verkaufen kann in diesen Zeiten, nur 1 Direktorposten wird er noch kosten", schreibt etwa Schriftstellerin Julya Rabinowich auf Twitter.
Wie billig man doch Anstand verkaufen kann in diesen Zeiten, nur 1 Direktorposten wird er noch kosten. #orfwahl
— Julya Rabinowich (@JulyaRabinowich) August 10, 2021
