Der neue Asyl-Report

Weniger Flüchtlinge, mehr Abschiebungen

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Trendwende bei den Flüchtlingszahlen. Innenministerium: Maßnahmen greifen.

Die Flüchtlingswelle ist vorbei: In diesem Jahr wurden laut neuesten Zahlen, die ÖSTERREICH vorliegen, 2.785 illegal eingereiste und 619 von Schleppern ins Land gebrachte Menschen in Österreich registriert.

Weniger Anträge

In den ersten beiden Monaten beantragten 2.680 Personen Asyl. 2.313 davon waren Erstanträge. Das sind 38 Prozent weniger als vor einem Jahr und nur ein Fünftel der Zahlen des Spitzenjahres 2015. Mit Stichtag 29. März 2018 sind insgesamt 57.196 Flüchtlinge in der Grundversorgung registriert.

Neue Flüchtlingsroute

Die Routen der Flüchtlinge haben sich stark verlagert: Im Jahr 2015 flüchtete die überwäl­tigende Mehrheit von ihnen über die Balkanroute nach ­Österreich. In diesem Jahr kamen 80 Prozent über Italien und die Mittelmeerroute ins Land. Nur noch 20 Prozent überqueren die Grenze von Ungarn und Slowenien aus.

Mehr Abschiebungen

Dafür werden immer mehr Flüchtlinge abgeschoben oder verlassen freiwillig das Land. Laut Auskunft des Innenministeriums erfolgten in den ersten beiden Monaten 2018 1.767 sogenannte Außerlandesbringungen. Das sind 50 Prozent mehr als im Jänner und Februar 2017. Davon geschahen 949 zwangsweise. 818 Menschen hingegen verließen freiwillig das Land. Offene Asylverfahren wurden weiter abgebaut. Waren Anfang 2017 noch 65.000 Verfahren offen, sank die Zahl auf 31.000 im Jänner 2018. Ende Februar waren nur noch 25.000 Asylverfahren anhängig. (baa)

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