Hat Grubesa ''Betrug'' gestanden? Sie droht mit Klage gegen Anzeiger.
Wien. Michaela Grubesa selbst droht mit Verleumdungsklage gegen jenen anonymen Anzeiger, der ihr vorwirft, sie hätte bewusst den Wahlvorgang am SPÖ-Parteitag am 3. Juni manipuliert. Nach dem roten Event – bekanntlich wurde ursprünglich Hans Peter Doskozil statt Andreas Babler zum SPÖ-Vorsitzenden gewählt – ging eine anonyme Anzeige an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Diese übermittelte diese an die Staatsanwaltschaft Linz – da der Parteitag dort stattgefunden hat –, damit diese prüfe, ob sie überhaupt Ermittlungen aufnehme.
Grubesa selbst ortet eine „Intrige“. Die Bundes-SPÖ wiederum vermutet, dass diese Anzeige aus der Feder einer anderen Partei komme.
Doch was wird der kurzzeitigen Chefin der SPÖ-Wahlkommission – Grubesa trat am 5. Juni zurück – überhaupt in dem Schreiben vorgeworfen? Laut dem anonymen Verfasser habe die Steirerin gegenüber mehreren Roten – darunter einem Ex-Minister – „gestanden“, den Excel-Fehler bemerkt zu haben und trotzdem fälschlicherweise Doskozil zum Sieger deklariert zu haben. Die übrigen 18 Wahlkommissionsmitglieder bestreiten das. Sie sehen tatsächlich einen „peinlichen Excel-Fehler“, der übersehen worden sei.