Verdacht des Amtsmissbrauchs

Gürtelpool wird zu Kriminalfall: 1. Strafanzeige

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Intransparente Finanzierung bringt jetzt die Betreiber des Gürtelpools unter Druck.

Rudolfsheim. Die ÖSTERREICH-Story über das Finanzchaos rund um den Gürtelpool schlägt hohe Wellen – immerhin ist selbst für Wiener Verhältnisse die Geschwindigkeit, mit der sich die Kosten von 150.000 auf 360.000 Euro mehr als verdoppelt haben, außergewöhnlich hoch.

Dazu gibt es ein gravierendes finanztechnisches Problem. Und das hat jetzt zur Einbringung einer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft geführt: Möglicherweise wurden für die Finanzierung teils Budgettöpfe herangezogen, die für ganz andere Belange zweckgewidmet waren, lautet der – noch unbewiesene – Verdacht, dem die Justiz jetzt nachgehen muss.
 
„Es muss geprüft werden, ob das Geld des Bezirkes hier für einen schlechten Wahlkampfgag missbraucht wurde – immerhin sperren alle Wiener Bäder am 20. September zu, der Gürtelpool soll bis zum Wahltag am 11. Oktober weiter laufen. Deshalb bringen wir eine Sachverhaltsdarstellung wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch ein“, erklärt FP-Chef Dominik Nepp. ÖSTERREICH hält fest, dass die Unschuldsvermutung gilt.
 
Schutzgebiet. Inzwischen stellte sich heraus, dass der neue Standort des Schwimmbads für ganze sechs Badegäste mitten im Rudolfsheimer Parkschutzgebiet liegt – und eigentlich das Bezirksamt dem Bezirksvorsteher die Veranstaltung untersagen müsste.
 
Josef Galley
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