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Ernst Nevrivy nannte Kritiker "Heisln"

"Heisl-Gate" am Parteitag: Bezirkskaiser bleibt dabei

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Ernst Nevrivy will sich für seinen heftigen „Heisl-Sager“ keinesfalls entschuldigen.

Wien. Mehr hat der streitbare Donaustädter SP-Bezirkschef Ernst Nevrivy nicht gebraucht. „Stehen wir zum Bürgermeister, der von den Grünen und den ganzen anderen Heisln beleidigt wird“, donnerte der Politiker, der sich vom Lobautunnel eine Entlastung für „seine“ Donaustädter Bevölkerung erhofft, wutentbrannt in seiner Parteitagsrede.

Und Ludwig lacht dazu. Fast der ganze SPÖ-Parteitag, inklusive Bürgermeister Michael Ludwig, lachte herzlich darüber. Auch ­darüber, dass er den autokritischen Wissenschaftler Hermann Knoflacher – nicht zu Unrecht – „Schwurbler“ schimpfte und diesem und seinen Adepten an der TU Wien die wissenschaftliche Kom­petenz absprach.

„Eure Partei ist kaputt!“ Das war die Geburtsstunde des Wiener „Heisl-Gate“ – auf Twitter entlud sich, befeuert von einigen Grünpolitikern, ein gewaltiger Shitstorm über dem Bezirkspolitiker, junge Parteitagsdelegierte wie Nino Portschy forderten vehement eine Entschuldigung von Nevrivy, da sie ja auch selbst zu jenen gehören würden, die sich kritisch über die Stadtstraße ge­äußert hatten. User „onacter“ war empört: „Ludwig und andere Genossen finden das offenbar lustig. Liebe Leute, eure Partei ist kaputt.“

Doch es gibt auch Verteidiger wie „Plastic Metall“: „Etwas deftig, was der bigot­ten Bourgeoisie aufstößt, aber inhaltlich vollkommen richtig vom Nevrivy.“ Auch PR-Berater Rudi Fußi verteidigt den „letzten echten Proleten in der SPÖ“.

Keine Entschuldigung. Nevrivy erklärte auf ÖSTERREICH-Anfrage, dass er heute eine Stellungnahme abgeben will: „Nur so viel vorab: Es wird ganz sicher keine Entschuldigung von mir geben.“Josef Galley

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