Gudenus und Nepp fordern eine neue Truppe. Die Grünen reagieren schockiert.
Mit einer neuen Idee lässt die Wiener FPÖ aufhorchen: Ein Ordnungsdienst soll her, um das "Sicherheitsgefühl der Wiener" zu stärken. Vizebürgermeister und nicht amtsführender Stadtrat Johann Gudenus und Klubobmann Dominik Nepp wollen die Truppe mit Uniform und Pfefferspray ausrüsten und "nach Linzer Vorbild" durch die Stadt patrouillieren lassen. Bestehen soll die Truppe aus Gewerbeaufsicht, Baupolizei, Waste Watchern oder auch Parksheriffs und einem "Sicherheitsstadtrat" unterstehen. Eine Landtagssitzung dazu soll natürlich noch vor der Nationalratswahl stattfinden.
Kritik. Bei den Wiener Grünen ist man erstaunt. "Das ist absurd", stellt Sicherheitssprecherin Birgit Hebein klar. "Die FPÖ gefährdet mit solchen Vorschlägen die Sicherheit der Bevölkerung. Will sie eine unausgebildete Bürgerwehreinheit mit Uniform und Pfefferspray loslassen?", fragt Hebein. Zivilbeamte mit sprachlicher und kultureller Kompetenz und Dolmetscher würde die Polizei wirklich brauchen. "Das hätte Sinn und würde die Polizei entlasten", so Hebein.
Vorbild. In Linz ist man übrigens ohne Pfefferspray unterwegs und dient dem Kampf gegen illegalen Müll, Straßenmusik oder der "Vermeidung strafbarer Handlungen durch Anwesenheit".