Wirbel um Forderung in Mariahilf

Wiener Grüne wollen Straßen bunt anmalen

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Um Wohnstraßen besser erkenntlich zu machen, soll Farbe ins Spiel kommen.

Geht es nach den Grünen in Wien-Mariahilf, muss der Bezirk bunter werden. Denn Wohnstraßen sollen für Autofahrer und Kinder besser erkennbar werden und deshalb sollen bestimmte Straßen angemalt werden. Das berichten die "Wiener Bezirksblätter" online.

"Wohnstraßen sollen wieder zu verkehrsberuhigten Zonen werden. Autos lassen sich aber nur dann einbremsen, wenn eine Fahrbahn 'anders' ist. Darum wollen wir sie bemalen", sagt Grünen-Obmann Michi Reichelt.

In der Rudolfsheimer Staglgasse wurde dies bereits ausprobiert. Diese Straße erstrahlt bereits in Blau mit einzelnen Löchern drinnen. Hier können Kinder eventuell auch Tempelhüpfen.

Eigentlich ist in Wohnstraßen die Durchfahrt verboten. Nur zur Parkplatzsuche darf man hier mit dem Auto unterwegs sein und auch das nur im Schritttempo. "Die Realität ist freilich eine andere: Wohnstraßen werden als Schleichwege benutzt, das Tempo meist gar nicht reduziert und Fußgänger auf der Fahrbahn gefährdet oder gar beschimpft", so Reichelt. Er sieht im Prestige-Projekt Staglgasse schon jetzt ein Erfolg. Es würden weniger Autos fahren und

Die ÖVP sieht für die bunten Straßen eher schwarz. Gerhard Hammerer glaubt, dass es hier schneller zur Abnutzung kommen würde. Der Freiheitliche Leo Kohlbauer kommt gar mit Umweltbedenken. Er hält die Farbe für eine ökologische Belastung. "Interessant, dass gerade die Grünen so einen Vorschlag machen", wird er in den "BZ" zitiert.

Offen gegenüber der Idee zeigen sich hingegen die NEOS. Laut Elisabeth Kattinger könne man sich dies als Experiment im Bezirk gut vorstellen. Laut dem Bezirksvorsteher Markus Rumelhart von der SPÖ wird der Antrag nun in der Kommission beraten werden. "Ob eine Wohnstraße bemalt wird, entscheiden wir erst in einer der nächsten Sitzungen", sagt er dazu.

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