Schmutzkübel-Kampagne?

Wirbel um "Dirty Tricks"

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SP und VP werfen einander vor, mit schmutzigen Tricks statt Inhalten wahlzukämpfen.

Im österreichischen Wahlkampf geht es derzeit zu, wie in den USA – das zumindest behauptet die ÖVP. Generalsekretärin Elisabeth Köstinger beschuldigt den Noch-Regierungspartner SPÖ, hinter einer Reihe von „verunglimpfenden“ Internetauftritten zu stehen. Auch Parteichef Sebastian Kurz ist sich sicher: „Die SPÖ investiert sehr viel Zeit, aber auch sehr viel Geld in diese Wahlkampfführung.“ (siehe Interview rechts).

SP will »diesen Wahlkampf über Inhalte führen«

Mittel. Wie viel genau, das ließ Köstinger von parteiinternen sowie externen Experten errechnen. Die kommen auf schlappe 100.000 Euro pro Monat. Das macht seit dem Antritt von Kurz als neuer VP-Chef immerhin rund 200.000 Euro Angeblich fließt das Geld in den vom SPÖ-Klub betriebenen „Kontrastblog“, den Facebook-Auftritt der Partei sowie die kürzlich gelaunchte Seite „kurznachgerechnet“.

Für völlig aus der Luft gegriffen halten allerdings SP-Insider die Zahlen. So würde etwa der „Kontrastblog“ keine zusätzlichen Personalkosten verursachen und nur ein ganz geringer Teil der Artikel darauf würde tatsächlich von Kurz handeln. Überhaupt gab es die Seite schon lange bevor Kurz VP-Chef wurde. Und: Die in der Rechnung aufgelistete Seite „politiknews“ gehört überhaupt nicht der SPÖ.

Offiziell heißt es aus der SPÖ dazu nur, dass man den Wahlkampf lieber über Inhalte führen würde. Das will übrigens auch Kurz.

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