Die Opposition schäumt über lange Antworten des Kanzlers. Die ÖVP kontert.
Wien. Die vierstündige Befragung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Ibiza-U-Ausschuss am Donnerstag geht jetzt in die Nachspielzeit. Zumindest der Streit darüber. Die Opposition und der grüne Regierungspartner werfen dem Kanzler vor, dass er so lange auf die Fragen seiner eigenen Fraktion geantwortet hatte, dass Grüne und Neos gar nicht zu Wort kamen. Sie konnten keine Fragen mehr stellen. Weder zur Schredder-Affäre noch zu den Chats mit Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid. Stephanie Krisper von den Neos ist empört: „Kurz hat viel geredet, aber nichts gesagt.“
VP-Hanger wirft Krainer Zeitverschwendung vor
Sobotka. Wieder einmal wird auch der Ausschussvorsitzende Wolfgang Sobotka (ÖVP) kritisiert, der die langen Antworten von Kurz auf die Fragen der ÖVP zugelassen hat. Andreas Hanger von der Volkspartei kontert: „Jede Partei hat das Recht, Fragen zu stellen!“ Dann versucht er, die Opposition zu teilen: „Es war Kollege Krainer von der SPÖ, der rund die Hälfte der Befragungszeit für seine Fragen verwendet hat.“ Die anderen Parteien sollten sich bei ihm beschweren.