Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Österreich Vorbild für die Ukraine

Wenn unser Junior Sebastian Kurz die außenpolitischen Senioren von West und Ost zum „Ukraine-Gipfel“ nach Wien lädt, ist es eine Minute vor zwölf: Ein Funke genügt, und das Pulverfass Ukraine explodiert. Dann gibt es im Herzen des Kontinents nicht nur Bürgerkrieg – dann droht ein Krieg West gegen Ost. Fast wie vor 100 Jahren.

Die Ukraine ist das Sorgenkind Europas. Ein durch und durch korruptes Land, in dem sich pro-russische und pro-westliche Extremisten (dominiert von Hooligans und Nazi-Rockern) am liebsten die Schädel einschlagen würden. Ein Land mit einem Boxer als intelligentestem Politiker.

West und Ost liefern sich um diesen Staat ein absurdes Tauziehen. Zuerst trickste Putin mit Diktator Janukowitsch den Westen aus, indem er ein EU-Abkommen verhinderte. Dann trickste der Westen Putin aus, als er die Rebellen unterstützte.

Seither kämpft Putin mit allen Mitteln um die Macht in der Ukraine. Und keiner weiß: Ist er ein vom eigenen Volk Getriebener? Ein vom Westen Gedemütigter? Oder ein neuer Hitler mit Annektions-Gelüsten und Diktatoren-Wahn?

In Wien soll jetzt die Friedenslösung für die Ukraine gefunden werden. Es könnte wohl nur eine Art „Große Koalition“ werden. Eine gemeinsame Regierung der pro-westlichen und pro-russischen Kräfte. Die Ukraine müsste ein neutrales Land zwischen den großen Blöcken sein – mit Österreich als Vorbild: neutral, regiert von einer Großen Koalition, föderal organisiert nach Regionen.

Aber wer soll dieses Wunder schaffen? Wer zähmt Putin? Und wer kann die Ukraine führen?

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