Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

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Starten wir endlich eine Hilfsaktion mit „Flüchtlinge in Not“

Dass Amnesty International einen vernichtenden Bericht über das Lager Traiskirchen erstellen würde, war für jeden Beobachter zu erwarten. Jetzt hat es unsere Republik schriftlich: Wir stehen, was die Betreuung der zu uns geflüchteten Kriegsopfer anlangt, fast auf einer Stufe mit Guantanamo, jedenfalls nicht besser da als der Kongo oder Libyen. Die Unterbringung der Flüchtlinge in Österreich ist „menschen­unwürdig“. Brutaler kann ein Urteil in einem modernen Land nicht ausfallen.

Diese Regierung ruiniert sich mit ihrem desaströsen Versagen in der Asylpolitik selbst. Es ist völlig unverständlich, warum ein Erfolgsland wie Österreich, das jedes Jahr zehn Millionen Touristen unterbringt und bei Nachbar in Not Spenden-Weltmeister ist, die im Vergleich „läppische“ Flüchtlingskrise nicht meistert.

Das Versagen dieser Regierung – und der nur noch blamablen Landeskaiser – wird von Tag zu Tag absurder. Wir schauen zu, wie immer mehr Flüchtlinge kommen – aber nichts geschieht.

Dabei ist eine Lösung alles andere als Zauberei:

  • Der erste Schritt sollte die rasche Einsetzung eines Flüchtlings-Staatssekretärs sein, der mit einem professionellen Team einen Unterbringungsplan erstellt.
  • Zweiter Schritt muss die sofortige Umsetzung der Quotenregelung nach Gemeinden sein. Warum wird das Gesetz nicht beschlossen? Zurück mit dem Parlament aus dem Urlaub!
  • Der nächste Schritt sollte die rasche Aufstellung von modernen, menschlichen Wohncontainern für Flüchtlinge auf Bundesgrund sein.
  • Wichtigster Schritt aber: Der ORF sollte – gemeinsam mit den Zeitungen –, wie einst bei Nachbar in Not, eine Aktion Flüchtlinge in Not starten. Das würde in kürzester Zeit das nötige Geld für Betten, Kleider, Essen beschaffen – und die Budgetprobleme lösen.

Starten wir gemeinsam die Aktion Flüchtlinge in Not – und es wird sich zeigen, wie groß das Herz der Österreicher ist.

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