Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

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Viel Zirkus um Wahl der alten Herren

Django Reinhold Mitterlehner ist um sein Amt als VP-Chef nicht zu beneiden. Seine Suche nach einem Hofburg-Kandidaten wird zur Pleiten-Pech-und-Pannen-Show.

Niemand weiß, welcher Teufel Erwin Pröll geritten hat, zuerst monatelang mit dem höchsten Amt des Landes zu kokettieren, um es dann brüsk abzusagen.

Prölls Entscheidung, „sein“ Bundesland der Hofburg vorzuziehen und seine Lebensplanung ohne Präsi­denten-Tamtam durchzuziehen, verdient höchsten Respekt – aber die ÖVP derart in die Abseitsfalle laufen zu lassen, war schon heftig.

Mitterlehners Strategie, die Pröll-Absage zwei Wochen lang geheim zu halten und die ÖVP trotzdem zur Pröll-Huldigung antreten zu lassen, war ein Kapital-Fehler.

Andreas Khol, der seine Partei jetzt wieder retten soll, sieht nach diesem Zirkus wie ein Notnagel aus – und ist wohl chancenlos.

›Rudi‹ und ›Sascha‹ als Gewinner des Zirkus

Die Gewinner dieses VP-Zirkus sind vorerst …

Rudolf Hundstorfer und Werner Faymann, weil die SPÖ über Nacht wieder beste Chancen auf die Hofburg hat.

Alexander Van der Bellen, weil er im SP-VP-Theater zu einer immer attraktiveren Alternative wird.

Und vielleicht HC Strache, wenn er sich doch noch traut, in den Hofburg-Ring zu steigen – überlegen wird es der blaue Wahlkämpfer garantiert, denn:

Sehr attraktiv ist diese Runde der über 70-jährigen Oldies, in der ein 64-
jähriger Hundstorfer wie ein Jungpolitiker wirkt, nicht – ein junger Kandidat hätte gute Chancen.

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